Big Bags Wie Sie Big Bags staubfrei befüllen, dosieren und entleeren können

Von Sabine Mühlenkamp

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Logistisch einfach zu handhaben, bieten sie viel Platz: Big Bags. Je nach Beschaffenheit und Eigenschaften des Schüttguts stellt die staubfreie und dosierte Befüllung und Ausbringung aus einem Big Bag jedoch nicht selten ein Problem dar. Ein flexibles Handling erfordert den Einsatz leistungsfähiger Anschluss- und Dosiersysteme, um Big Bags staubfrei füllen, dosieren und entleeren zu können.

Der Rieselschutz Jel Flow Stop fungiert als Dosierorgan und als Schutz vor Verunreinigungen bei der Big-Bag-Befüllung.
Der Rieselschutz Jel Flow Stop fungiert als Dosierorgan und als Schutz vor Verunreinigungen bei der Big-Bag-Befüllung.
(Bilder: Engelsmann)

Bei Schüttgütern ist die Befüllung und Entleerung von Big Bags nicht ganz unkritisch, da beim manuellen Andocken der Gebinde Fremdkörper wie Schmutz aber auch Staub über das Bedienpersonal oder aus der Umgebung in das offene System gelangen können. Weitere Problembereiche sind die Teilentleerung der Gebinde und die Entfernung von teilentleerten Big Bags.

Zudem stellt die Vielzahl an verwendeten Typen und Größen eine Herausforderung dar: So erhalten viele Unternehmen ihre Rohstoffe von mehreren Lieferanten oder beliefern ihre Kunden mit Big Bags, die über Ein- bzw. Auslaufstutzen mit unterschiedlichen Höhen oder Durchmessern verfügen. Dabei kann es beim Anschließen der Big Bags an die Abfülleinheit zu Schwierigkeiten kommen und aufwändige Anpassungsarbeiten notwendig werden. Voraussetzung für ein staubdichtes und einfaches Ankoppeln der Big Bags sind betriebssichere und bedienerfreundliche Anschlusssysteme, die sich auf unterschiedliche Anforderungen einstellen lassen.

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„Dialog ist der Schlüssel für reibungslose Abfüllvorgänge“
Nachgefragt

Über die Tücken im Dosieralltag äußert sich Christian Kretzu, Leitung Konstruktion und Entwicklung bei Engelsmann:

? Wie ist Ihre Erfahrung – wie häufig kommt es zu Problematiken bei Dosier- und Abfüllvorgängen?

Kretzu: Ich schätze, dass es bei etwa 70 % der Anwendungsfälle zu Problemen in den von Ihnen genannten Bereichen kommt. Daher finde ich es besonders wichtig, bei der Auswahl des jeweiligen Systems die speziellen Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt des Lösungsansatzes zu stellen.

? Gibt es typische Fehler, die Ihnen in der täglichen Praxis immer wieder begegnen?

Kretzu: Ein typischer Fehler ist z.B., dass der Auslaufstutzen des Big Bags nicht korrekt an die Entleereinheit eingebunden wird. Das liegt häufig daran, dass diese in dem Durchmesser und der Länge variieren, da die eingesetzten Big Bags häufig von verschiedenen Lieferanten bezogen werden. Hier setzt unser Anschlusssystem Jel Safe Connect an. Auch bei der Anbindung des Big Bags für den Befüllvorgang ist es wichtig, eine möglichst einfache und intuitive Lösung zu bieten. Für diesen Einsatzfall empfehlen wir unser Anschlusssystem Jel Flow Stop, bei dem mithilfe einer Blähdichtung der Big Bag einfach angebunden werden kann. Ergänzend hierzu sehe ich Probleme bei der Teilentnahme von Produktmengen aus Big Bags. Nur wirklich dicht schließende Systeme gewährleisten eine optimale Entnahme des teilentleerten Big Bags aus der Entleerstation. Auch hier haben wir einen Lösungsansatz in Form unseres Jel Slide Seal.

? Gibt es einen allgemeingültigen Tipp bei solchen Fehlern?

Kretzu: Ich empfehle immer in einem Dialog mit unseren Kunden die für ihn optimale Lösung herauszuarbeiten. Nur dann ist gewährleistet, dass der Kunde im Praxisbetrieb ein zuverlässiges System im Einsatz hat.

Anschlussystem für unterschiedliche Größen

Mit dem Jel-Safe-Connect-System hat der Ludwigshafener Spezialist für Schüttguttechnik J. Engelsmann, eine flexible Lösung für die Anbindung von handelsüblichen Big Bags mit unterschiedlichen Längen von Ein- und Auslaufstutzen entwickelt. Mit dem System werden Anpassungsarbeiten aufgrund unterschiedlicher Höhen der Big-Bag-Stutzen vermieden. Ein problemloses Anbinden ist innerhalb einer Toleranz von 50 mm möglich.

Das System kann ohne Umrüstung für unterschiedliche Ein- und Auslaufdurchmesser (250 bis 400 mm) verwendet werden, wie ein Beispiel aus der Praxis zeigt: Ein Auftraggeber aus der kunststoffverarbeitenden Industrie verwendete zum Abfüllen seines Granulats immer die gleiche Größe von Big Bags. Ein neuer Kunde des Kunststoffherstellers benötigte jedoch Big Bags mit einem größeren Durchmesser des Einlaufstutzens. Hierfür musste der Hersteller den Befüllkopf seiner Abfülleinheit aufwändig umrüsten, um die größeren Big Bags befüllen zu können.

Als weitere Kunden andere bzw. eigene Big Bags verwenden wollten, suchte der Kunststoff-Lieferant nach einer Lösung, mit der er Toleranzen im Durchmesser der Einlaufstutzen ausgleichen konnte. Mit dem Einsatz von Jel Safe Connect kann er heute die unterschiedlichen Kundenanforderungen erfüllen, ohne zeitaufwändige Anpassungsarbeiten an seiner Abfülleinheit vornehmen zu müssen.

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