Seilförderanlagen Wenn Universalität bei Seilförderanlagen auf Energieeffizienz trifft

Von Sabine Mühlenkamp

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In der Industrie gehört der Transport von Schüttgütern zum betrieblichen Alltag. Die problemlose Förderung von Produktkomponenten wie Metallspäne, Kugeln, Fasern, Körner, Pulver oder Granulat ist wichtig für die Fertigung. Eine Alternative sind Seilförderanlagen, da sie energiesparend arbeiten.

Die Seilförderanlage ist hier in den Fertigungslauf in der Lebensmittelindustrie eingebunden.
Die Seilförderanlage ist hier in den Fertigungslauf in der Lebensmittelindustrie eingebunden.
(Bild: Wessjohann)

Die Förderung mit dem Seil ist vom System her optimal auf industrielle Erfordernisse eingestellt. Mit Einspeisung in ein Rohrsystem transportiert das innen laufende Förderseil mit seinen aufgespritzten Mitnehmerscheiben das Schüttgut zuverlässig zum Abgabeort. Nur mit einem 0,75-kW-Motor ausgerüstet, sorgt ein Friktionsrad als Reibantrieb für eine effiziente Kraftübertragung auf das Förderseil. Je nach Notwendigkeit im betrieblichen Raum fördert die Anlage eine Strecke von bis zu 200 m im Kreis. Hierbei meistert das System Anstiege, Geraden, Abstiege und Kurven. In der Distanz eingesetzte Umlenkecken sind dabei wichtige Bestandteile für einen idealen Förderverlauf.

Einsatz in der additiven Fertigung

Die Additive Fertigung mit industriellem 3D-Druck findet immer mehr Anwender. Mit zunehmender Anzahl von 3D-Druckern in den Fertigungsbetrieben ist z.B. das Management von Zu- und Abtransport des Metallpulvers immer wichtiger. Die problemlose Förderung der zum Einsatz kommenden Materialien zu mehreren Maschinen und Reinigungsaggregaten ist eine wichtige Voraussetzung für einen reibungslosen Produktionsablauf. Auch hier zeigen die Seilförderanlagen ihre Qualitäten: Die Pulver werden schonend, sauber und individuell steuerbar für die Arbeitsabläufe zur Verfügung gestellt.

Leichte Reinigung für schnelle Produktwechsel

Neben dem patentierten Fibercoat-Kunststoffseil kann auch ein Drahtseil oder eine Förderkette zum Einsatz kommen. Je nach Beanspruchung sind die Mitnehmerscheiben in Kunststoff oder Metall zu erhalten. Dazwischen lassen sich zur Reinigung Bürsten oder Rundschwämme hinzufügen. Die Förderanlage ist so einfach und schnell zu reinigen, was beim Produktwechsel von Vorteil ist.

Zudem ist das System säurebeständig. In den Förderkreislauf lassen sich mehrere Produktaufgabepunkte (elektrische Annahmetrichter) für Sackaufgaben, Big-Bag-Endleerstationen oder Silos einbinden. Die aufgegebenen Produkte können dann nach Wunsch über mechanisch zu bedienende oder pneumatische /elektrische Produktausläufe abgegeben werden. So sind wahlweise Verpackungsmaschinen zu beschicken, Big Bags zu befüllen oder Produkte abzuleiten. Alle Komponenten unterstützen nach dem Baukastenprinzip die gezielte Anpassung an die betrieblichen Bedingungen.

Individuelle Antworten auf Problemstellungen

Je nach Notwendigkeit kommen Rohrdurchmesser von 60 oder 63 mm zum Einsatz. So ist mit dem Seil problemlos ein Durchsatz von drei Kubikmeter pro Stunde zu realisieren.„Mit unseren Anlageauslegungen können wir über längere Strecken vollkommen staubdicht fördern. Oft ist der betriebliche Alltag dadurch gekennzeichnet, dass Produkte von einem zentralen Bereich aus an verschiedene Maschinen zu fördern sind. Diese Förderung verläuft über unterschiedliche Strecken, teils unter Umgehung weiterer Komponenten im Fertigungsablauf. Hier zeigt sich die ganze Flexibilität unserer Seilförderung“, erläutert Hubertus Wessjohann, Geschäftsführer, wichtige Aspekte dieses Systems.

Energieeffizienz ist aus Kosten- und Umweltgründen mehr und mehr ein Gebot der Stunde. Während andere Fördersysteme den Antrieb mit 7,5 kW realisieren, spart die Wessjohann-Anlage mit nur 0,75 kW-Antrieb hier kräftig ein. „Bei gleicher Fördermenge lassen sich etwa 90 Prozent Energie einsparen, was hochgerechnet auf ein Jahr etwa 10.640 Euro ausmacht. Kostet also unsere Anlage 8000 Euro, hätte sich diese bereits nach gut neun Monaten amortisiert“, macht Wessjohann eine nachvollziehbare Rechnung auf. Nach Aussagen des Anbieters sind die Anlagen ebenfalls nach Atex-Richtlinien in Ex oder nach den neuesten Lebensmittel-Richtlinien auszulegen.

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