Klassiersieben Worauf es bei der Klassiersiebung ankommt

Von M.A. Manja Wühr

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Von Klassiersiebmaschinen wird vor allem eines gefordert: höchste Präzision. Welche Faktoren dabei zu optimalen Siebergebnissen führen und worauf es sonst noch bei der Wahl der richtigen Maschine ankommt, fasst der neueste Leitfaden des Siebtechnik-Spezialisten Engelsmann zusammen.

Steht die Modernisierung der Klassiersiebung an, stellt sich die Frage: Worauf kommt es an?
Steht die Modernisierung der Klassiersiebung an, stellt sich die Frage: Worauf kommt es an?
(Bild: Kenishirotie - stock.adobe.com; Engelsmann; [M] Alban)

Klassieren beschreibt in der mechanischen Verfahrenstechnik das Trennen von Feststoffgemischen nach Partikelgröße. Ziel des Klassierens ist die Aufteilung des ursprünglichen Siebprodukts in mindestens zwei Fraktionen nach vorgegebenen Größenkriterien. Wie genau die einzelnen Fraktionen voneinander getrennt werden, wird durch die Trennschärfe ausgedrückt, die idealerweise bei 100 % liegen sollte. Schließlich ist sie das wichtigste Beurteilungskriterium einer Klassiersiebmaschine. In der industriellen Praxis ist eine 100%ige Trennschärfe allerdings nur annähernd erreichbar. Wie trennscharf ein Sieb klassiert, wird vor allem durch zwei Faktoren beeinflusst: die Siebbewegung und Verweildauer des Produkts auf dem Siebgewebe.

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Siebbewegung und Verweildauer

Die Siebbewegung beschreibt die Art und Weise wie das Siebgehäuse inklusive Einleger in Bewegung versetzt wird. Dies geschieht in der Praxis meist auf drei verschiedenen Wegen: Durch Vibrationsmotoren wird das Sieb mit niedriger Schwingamplitude in horizontaler wie vertikaler Richtung erregt. Schwungmassenantriebe dagegen sorgen für eine rein horizontale Schwingbewegung, die entweder kreisförmig oder linear ist. Eine dritte Siebvariante sind Zentrifugalsiebmaschinen, bei denen ein Siebkorb mithilfe eines Getriebemotors in Rotation versetzt wird.

Bildergalerie

Die Wahl der richtigen Siebbewegung ist vor allem von den spezifischen Materialeigenschaften abhängig. Bruchempfindliche Schüttgüter werden beispielsweise am besten bei einer schonenden, linearen Siebbewegung klassiert. Eine Vibrationssiebmaschine wäre in dem Fall ungeeignet, da sich das Gehäuse nicht nur horizontal, sondern auch vertikal bewegt, wodurch empfindliche Schüttgüter auf dem Siebgewebe auf- und abspringen und leicht zerbrechen. So können beispielsweise Bruchstücke entstehen, die nicht mehr den vorgegebenen Größenkriterien entsprechen und als Unterkorn abgetrennt werden – wodurch auch die Trennschärfe verfälscht wird.

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