Containerkonzept Mobiles Anlagenkonzept macht Mühlen sofort einsatzbereit

Von Sabine Mühlenkamp

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Selbstverständlich gibt es Anlagen, die jahrzehntelange an der gleichen Stelle produzieren. Es gibt aber Anwendungen, in denen Anlagen schnell umziehen müssen. Für solche Fälle bietet Hosokawa Alpine nun ein mobiles Anlagenkonzept – Mühlen in Containern.

Containeranlage aus dem Hause Alpine – eine semi-modulare Anlagen-Lösung für flexible Anwendungen
Containeranlage aus dem Hause Alpine – eine semi-modulare Anlagen-Lösung für flexible Anwendungen
(Bild: Hosokawa Alpine)

Die mobile Container-Anlage des Unternehmens Hosokawa Alpine „verpackt“ eine fest-installierte Anlage in eine mobile Anlagen-Lösung und ist vor Ort sofort einsatzbereit. Wie das funktioniert?

Die Anlagen werden – je nach Kundenwunsch – individuell zusammengestellt und in modifizierten Fracht-Containern montiert. Das Container-Konzept greift vor allem auf Kunden zurück, die schnell am Markt sein, Märkte testen oder in politisch unsicheren Regionen produzieren möchten. Die Anlage ist – nach einigen Handgriffen – schnell betriebsbereit und produziert sowohl repräsentative Qualität als auch Mengen, die ein risikofreies Scale-up zur Großproduktion zulassen. Mit diesem Konzept können komplette Anlagenlösungen verwirklicht werden. Mehrere Mühlen-Systeme können in mehreren Containern aneinandergereiht und installiert werden. Alle Produktions- und Kontrollschritte finden dabei im Innenraum des Containers statt. Der Kunde erhält somit eine individuelle und mobile Prozesslösung „Made in Germany“.

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Energieeffiziente Zerkleinerung pulverisierter Hart- und Weichstoffe zu ultrafeinen Pulvern

Die Container-Lösung war jedoch nicht das einzige, das Hosokawa auf der Powtech in Nürnberg präsentierte. Die Alpine Pulvis ist eine einzigartige Kombination aus einer Rührwerkkugelmühle mit einem Hochleistungswindsichter zur trockenen Erzeugung ultrafeiner Pulver. Die Maschine stößt in hohe Feinheitsbereiche vor, die selbst mittels Strahlmahlung nicht mehr erreicht werden können. Gleichzeitig bietet sie eine energieeffiziente Aufbereitungstechnik zur Verarbeitung von härtesten Stoffen wie Glas oder Aluminiumoxid. Die Pulvis ist für diese schleißenden Anwendungen komplett mit Aluminiumoxid oder Zirkonoxid-Keramik ausgekleidet. Des gleichen kommt im integrierten Windsichter ein gesintertes Keramiksichtrad zum Einsatz. Somit ist eine nahezu „eisenfreie“ Aufbereitung von Hartstoffen z.B. für die Elektronikindustrie möglich. In der Mahlzone erzeugt das schnell rotierende Rührwerk eine intensive und turbulente Durchmischung der Mahlperlenschüttung. Das kontinuierlich in die Mahlkammer zugeführte Produkt wird durch die Mahlperlen in einer Kombination aus Prallzerkleinerung und Attrition zermahlen. Das Prozessgas tritt im Bodenbereich ein und kühlt beim Durchströmen der Mahlperlenschüttung das Produkt. Gleichzeitig trägt der Gasstrom das feingemahlene Produkt mit nach oben zum Hochleistungswindsichter, der im Oberteil der Maschine integriert ist. Dieser trennt das gewünschte Feingut vom Grobgut und weist das Grobgut zurück in die Mahlzone, wo es erneut beansprucht wird. Die Pulvis zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, feinste Pulver energieeffizient im Bereich von D50 = 0,5-2,0 µm bei nahezu eisenfreier Aufbereitung zu erzeugen. Die Pulverfeinheit lässt sich über die Drehzahlen von Rotor und Sichtrad einstellen. Ein Produktwechsel kann schnell vollzogen werden. Die Maschine besitzt eine sehr kompakte Bauform, ist gut zugänglich und einfach zu warten. Unter Verwendung von Inertgas, wie Stickstoff, können auch Ex-gefährdete oder leicht entzündliche Produkte verarbeitet werden. Hier sei die Anwendung im Bereich der Herstellung von Magnetpulvern wie NdFeB z.B. für Hochleistungsmagnete erwähnt. Gegenüber der Strahlmahlung werden bis zu 80 % Energie eingespart und feinere Pulver mit sehr steilen Kornverteilungen erzeugt.

Wirtschaftliche Vorteile des Container-Konzepts

Das Plug-and-Play-System stellt eine schnelle Inbetriebnahme sicher. Nach Anlieferung beim Kunden ist die Containeranlage innerhalb von zwei bis drei Tagen betriebsbereit – im Rückschluss auch genauso schnell wieder abgebaut. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: Weitere Investitionsmaßnahmen, wie der Bau einer Produktionshalle, sind damit hinfällig. Neben den fixen und variablen Kosten sind die Anfangsinvestitionen der Container-Anlage damit relativ niedrig. Außerdem werden aufgrund der mobilen Ausführung werden – häufig – keine Genehmigungen benötigt.

Mögliche Anlagenleistungen ergeben sich aus der jeweiligen Anlagen-Kombination. Wird beispielsweise die Super-Orion-Kugelmühle SO-CL 160/270 mit dem Micron-Windsichter MS 3 in einer Container-Anlage für die Produktion von Calcium-Carbonat-Füllstoff kombiniert, ist eine Leistung von 1000 kg/h bei 97 Prozent <15 µm erzielbar. Wesentlich feinere Qualitäten bis zu D97 <5 µm sind hingegen bei der Kombination mit dem Model 315 TTD bei einer Leistung von 300 kg/h möglich (siehe Tabellen auf der linken Seite).

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