Big-Bag-Entleeranlage Mit speziell zugeschnittener Big-Bag-Entleerung fetthaltiger Produkte den Durchsatz erhöhen
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Fetthaltige Schüttgüter bremsen häufig die Produktion aus. Sie verklumpen und bilden tückische Brücken im Big Bag. Mit einer auf das Produkt zugeschnittenen Anlagenlösung von Schüttgut-Spezialist J. Engelsmann kann nun ein Kosmetikhersteller durchstarten.

Ein weltweit tätiger Konzern der Konsumgüterindustrie stellt u.a. Kosmetik- und Körperpflegeprodukte für den täglichen Gebrauch her. Für sein Werk im asiatischen Raum, welches Seifenstücke herstellt, suchte der Konsumgüterhersteller eine Anlage für die Entleerung von Big Bags zur Integration in den Produktionsprozess. Die Anlagenlösung sollte im Vergleich zu der bisher eingesetzten Entleerstation eine erhebliche Produktivitätssteigerung und damit verbunden eine höhere Durchsatzleistung erzielen.
In Big Bags angelieferte Seifennudeln sollten mit der neuen Anlage möglichst rückstandslos entleert und in einen bauseitigen Mischbehälter gefördert werden. Bisher wurde hierfür ein in die Jahre gekommenes Big-Bag-System verwendet, welches keine Kapazitätserweiterung mehr ermöglichte. Zudem wurde bei der Entleerung eine Schnecke ohne Austragshilfe eingesetzt, sodass die wegen ihres hohen Fettanteils anhaftenden und verklumpenden Seifennudeln häufig die Schnecke verstopften und die gewünschte Dosiergenauigkeit nicht erreicht werden konnte. Des Weiteren bilden Seifennudeln auch leicht einen „Seifenstaub“ und neigen zudem zur Brückenbildung. Produkteigenschaften, die es bei der Konstruktion und Fertigung der neuen Entleeranlage zu berücksichtigen galt.
Technikum ist Trumpf
Da in einem anderen Werk des Kosmetikherstellers seit einigen Jahren eine Big-Bag-Entleeranlage für ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften mit guten Ergebnissen eingesetzt wurde, nahm man mit dem damaligen Lieferanten J. Engelsmann, Kontakt auf, um eine entsprechende Anlagenlösung anzufragen. Wie schon bei der ersten Big-Bag-Anlage standen als erstes Versuche im firmeneigenen Technikum von J. Engelsmann auf der Agenda. Aufgrund der komplexen Produkt- und Prozessanforderungen wurde in Abstimmung mit dem Auftraggeber ein Versuchsaufbau eingerichtet, der die Big-Bag-Entleerung auf Grundlage der bereits gelieferten Anlagenlösung mit Einsatz des Originalprodukts simulierte. Der Technikumsversuch brachte nicht nur wichtige Erkenntnisse über den produktabhängigen Anpassungsbedarf, sondern die Sicherheit für alle Beteiligten, dass die Anlage im späteren Echtbetrieb die gestellten Anforderungen erfüllt.
Für eine möglichst leistungsstarke Entleerung der Big Bags ist die von J. Engelsmann entwickelte Anlage auf eine Durchsatzleistung von acht Big Bags (je 1,5 t) pro Stunde ausgelegt worden. Ausgestattet mit einer Entleerstation sorgt ein Kranbahnmodul mit Elektrokettenzug in flachbauender Ausführung für die Einbringung der gefüllten Big Bags in die Station. Hierfür wird das am Kettenzug befestigte und mit Federstraffung ausgestattete Ladegeschirr an die Position des auf einer Palette befindlichen Big Bags herausgefahren und abgelassen. Danach werden die vier Schlaufen des Big Bags in die Haltehaken des Ladegeschirrs eingehängt und mit dem im Gestell integrierten Kettenzug in die Entleerposition gebracht. Im nächsten Schritt wird der Auslauf des Big Bags dank eines handbetätigten Dichttellers staubfrei in die Entleereinheit angebunden und geöffnet und der Entleervorgang gestartet. Um die vom Auftraggeber gewünschte Option einer Teilentleerung zu ermöglichen, ist eine Wiederverschließvorrichtung zum Verschließen des teilentleerten Big Bags im Gestell integriert und mit der Anlagensteuerung verbunden, sodass dieser wieder abgebunden und von der Station genommen werden kann.
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