Pneumatische Klopfer Der pneumatische Klopfer gibt den richtigen Takt vor

Von Sabine Mühlenkamp Lesedauer: 4 min

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Ist der Materialfluss gestört, bleibt häufig nur die Möglichkeit, den Siloauslauf in Schwingung zu versetzen. Hier ist jedoch Feingefühl gefragt, schließlich soll das Silo nicht beschädigt werden. In diesen Fällen kommt der pneumatische Klopfer z.B. von Singold ins Spiel.

Klappenverschluss und Klopfer im Einsatz
Klappenverschluss und Klopfer im Einsatz
(Bild: Singold)

Der pneumatische Klopfer wird da angewendet, wo die hochtourigen Rüttler und Vibratoren mit den sinusförmigen Schwingungen nicht wirksam sind. Zwar ist die Wirkung des Klopfers mit dem berüchtigten Silohammer vergleichbar, allerdings geht der Klopfer sehr viel schonender mit der Silowand um. Verbeulte Siloausläufe, die meist weitere Probleme beim Materialfluss nach sich ziehen, gibt es beim Einsatz eines pneumatischen Klopfers nicht.

Lösung für schwierige Produkte

Neben den Klopfern stellt Singold weitere Komponenten bereit, um das Schüttgut in den richtigen Fluss zu bringen. So ist der Klappenverschluss für schwierige Produkte in Behälterwaagen, Containern, Konusschneckenmischern, Vor- und Nachbehältern in Mischanlagen sowie für Sammeltrichter von Zyklon- und Filteranlagen geeignet. Durch das patentierte Hebelsystem wird die Klappe zuerst senkrecht von der Öffnung gesenkt und dann seitlich neben die Öffnung geschwenkt. Das Produkt kann ungehindert ausfließen. Werden zwei Klappenverschlüsse übereinander angeordnet, so erhält man eine Doppelklappenschleuse. Im Unterschied zu Zellenradschleusen haben Doppelklappenschleusen keine Schwierigkeiten mit hohen Temperaturen, großen Korngrößen und hohen Differenzdrücken. Zudem können sie nicht blockieren, haben kaum einen Verschleiß und keine Spaltverluste.

Hohe Schlagkraft

Bei dem pneumatischen Klopfer wird durch die spontan freiwerdende gespeicherte Druckluftenergie eine sehr hohe Schlagarbeit erzielt. Singold Gerätetechnik liefert den Klopfer in sechs Größen, mit denen 1 bis 25 mm dicke Silowände abgeklopft werden können.

Wie funktioniert's?

Der als Dauermagnet ausgebildete Schlagkolben haftet in der Endlage an der Ankerplatte, bis die durch den Deckel zugeführte Druckluft die Magnetkraft überwindet. Der Schlagkolben löst sich von der Ankerplatte, wird von der gespeicherten Druckluft sehr stark beschleunigt und schlägt mit 6 bis 7 m/s auf den Schlagbolzen, der den Schlag auf die Silowand überträgt. Nach der Entlüftung des Klopfers drückt die Feder den Schlagkolben in die Ausgangsstellung zurück. Dabei erzeugt der pneumatische Klopfer einen idealen elastischen Stoß, der als Schlagenergie E = m/2 • v2 [kgm/s2 = Nm] und als Impuls J = m • v [kgm/s = Ns] angegeben wird.

Eine Schlagkraft oder Unwucht wie bei Vibratoren gibt es nicht. Die Wirksamkeit des Klopfers wird mit folgender Regel beurteilt: Kann mit einem Handhammer das Produkt zum Fließen gebracht werden, so ist auch der pneumatische Klopfer wirksam. Der Klopfer wird normal über eine elektrische Steuerung mit einem Magnetventil gesteuert.

Gleichmäßiger Produktstrom

Für die Anzahl und Größe der Klopfer gibt es Richtwerte. Generell orientieren sich die Werte an dem Silodurchmesser und der Blechdicke. Jede Austragssituation ist jedoch anders. So empfiehlt es sich, an rechteckigen Behältern mindestens zwei Klopfer an den beiden flacheren Seiten zu montieren. Während der Förderung aus Silos werden Taktzeiten von 5 bis 20 Sekunden gewählt. Hier darf nicht zu viel geklopft werden, da sich das Produkt sonst verdichtet.

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