Reach-Verordnung

Wie wird ein offener Prozess zum geschlossenen Prozess?

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Klassische Situationen im Pulver-Handling

In vielen chemischen Betrieben werden Feststoffe, welche unter die Reach-Kriterien fallen, über mehrstufige Abläufe weiter verarbeitet. Beispielsweise müssen Stoffe aus Big-Bags entleert, zerkleinert und mit Zusatzstoffen vermengt werden. Diese Mischung oder das Zwischenprodukt muss dann in weitere Gebinde abgefüllt werden und geht zum nächsten Prozessschritt oder gar Endkunden.

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Registrierte Produkte wie Zuckerstoffe, Speisesalz usw., welche im Allgemeinen als unkritisch eingestuft sind, werden mit dem Begriff „Containment“ oder „strictly controlled conditions“ meist nur in Bezug auf Kreuzkontamination oder Verunreinigung von Umgebung in Verbindung gebracht. Wenn der eingesetzte Stoff aber nachweislich Gefahren für Mensch und Umwelt mit sich bringt und die Registrierung durch Studien ein maximales Limit von Stoffbelastungen (weniger g/m3 oder gar µg/m3) definiert, gilt es, weitere Maßnahmen zu treffen. Das Unternehmen, wird aus den Reach-Vorgaben heraus, vom vorhandenen, oftmals offenen Handling-Prozess zum geschlossen Prozess optimieren.

Dies sind dann die Herausforderungen, welche Dec in enger Zusammenarbeit mit den Produktherstellern/-verarbeitern bespricht, um ein geschlossenes Konzept von Pulveraufgabe bis zur Abfüllung zu beschreiben bzw. zu definieren.

Es ist möglich, einen Prozess mit nahezu expositionsfreier Pulveraufgabe an der Big-Bag-Entleerstation (bis zum OEB-4 Level) darzustellen. Genutzt wird dabei das DCS-Anschluss-System. Dabei handelt es sich um einen kleinen Reinraum mit Handschuheingriff, um den Entleerstutzen vom Big-Bag staubfrei anschließen zu können.

Nach dem Öffnen des Auslasses wird das Produkt via PTS-Saugförderung in den weiteren Prozessschritt gefördert. Hier arbeitet der Mitarbeiter dann in einem „Half-Suit“-Isolator, um die teils manuellen Pulverhandling-Aufgaben geschützt durchzuführen. Somit ist ein in sich geschlossener Ablauf möglich. Von dem Isolator fördert man den verarbeiteten Pulverstoff in die Mischanlage, den PTS-Batchmixer. Durch die mehrmalige zirkulierende Pulverförderung vom Mischerauslass zum Eintritt wird der Ausgangsstoff mit Zusätzen veredelt. Nach Abschluss des Mischzykluses wird die Pulvervorlage dann in die Befülleinrichtung via PTS gesaugt. Hier endet der geschlossene Arbeitsprozess mit dem Versiegeln des befüllten Gebindes.

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