Flammenlose Druckentlastung Passiver Schutz durch flammenlose Druckentlastung

Von Sabine Mühlenkamp

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Kaum einer denkt beim Verzehr von Müsliriegeln an Explosionen. Bei der Beförderung der einzelnen Bestandteile wie Haferflocken entstehen jedoch Stäube. Alle Zutaten sind während der Produktion mit Sauerstoff umgeben. Fehlt nur noch eine Zündquelle, etwa ein mechanischer Funke, und alle Voraussetzungen für eine Explosion sind gegeben.

Mit dem Q-Rohr-3 ist auch die Absicherung von pneumatischen Förderanlagen möglich.
Mit dem Q-Rohr-3 ist auch die Absicherung von pneumatischen Förderanlagen möglich.
(Bild: Rembe)

Der Weg einer Haferflocke in der Müsliherstellung ist nicht zu unterschätzen. Vor allem schwindelfrei muss sie sein, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit durch die Rohrleitungen saust. Stauballergien sind auch eher hinderlich, denn Staub findet man in einer solchen Produktion fast überall. Aus Sicherheits- und Hygienegründen wird dieser Staub abgesaugt. Aber mit dem Absaugen des Staubes ist nicht jede Gefahr gebannt: Staub, Zündquelle und Sauerstoff in der richtigen Konzentration – fertig ist die Explosion. Um die Auswirkungen einer solchen Explosion möglichst gering zu halten, empfiehlt sich konstruktiver Explosionsschutz. Unter diesen Sammelbegriff fallen verschiedenste Schutzmaßnahmen. Eine davon: das Q-Rohr von Rembe.

Das wartungsfreie Q-Rohr-3 verursacht keine laufenden Kosten und ist damit wirtschaftlicher im Vergleich zu aktiven Unterdrückungssystemen. Neuanlagen werden vom Hersteller direkt mit dem Q-Rohr-3 ausgerüstet. Optimierte Produktionsabläufe garantieren damit eine effiziente Fertigung und die Investition in das Q-Rohr-3 amortisiert sich bereits nach wenigen Wochen.

Entkoppelung ist Pflicht

Entlastung, wie das passive Schutzsystem Q-Rohr, ist für einen effektiven Explosionsschutz nur die halbe Miete. Zum Schutz von angeschlossenen Anlagenteilen ist eine explosionstechnische Entkoppelung zwingend notwendig. Hierfür stehen verschiedene Konzepte zur Auswahl: Quenchventile oder Rückschlagklappen sind die am häufigsten eingesetzten Produkte. Für pneumatische Förderleitungen eignen sich idealerweise Quenchventile, die kompakt und druckverlustfrei in der Rohrleitung integriert werden können. Rückschlagklappen bieten größere Querschnitte und werden deshalb für Aspirations- und Entstaubungsleitungen eingesetzt. Essenziell ist bei beiden Systemen eine verlässliche Signalisierung.

Flammengase werden in einem Filterkorb abgekühlt

Die bis zu 1500 °C heißen Flammengase werden in einem Spezial-Edelstahl-Mesch-Filterkorb durch Energie-Transfer extrem abgekühlt. Das führt zur Reduzierung des austretenden Gasvolumens und löscht die Flamme. Ebenso wird die für eine Explosion typische Druckerhöhung und Lärmbelästigung im Betriebsraum auf ein kaum wahrnehmbares Niveau reduziert. Die speziell entwickelte Filterkonstruktion gewährleistet, dass keine verbrannten oder unverbrannten Stäube austreten. Die Q-Rohr-3-Explosionsdruckentlastung in geschlossenen Räumen ist die weltweit einzige Entlastungseinrichtung, die gemäß NFPA68, VDI-3673, EN 14797 und DIN EN 16009 für die Entlastung in eine Zone 22 sowie von FM Global zugelassen ist. Nach einer einfachen Reinigung und dem Austausch der Berstscheibe ist das Q-Rohr-3 sofort wieder verwendbar.

Letztlich findet im Q-Rohr-3 ein Energieaustausch statt. Der spezielle Edelstahl-Mesch-Filter entzieht der Explosionsflamme die Hitze, löscht dadurch die Flamme, verringert das Gasvolumen und hält die Staubteile der Explosion zurück. Darüber hinaus wird die mit einer Explosion einhergehende Druckerhöhung und Lärmbelästigung auf ein kaum wahrnehmbares Maß minimiert. Abgesehen von der Reduzierung der Explosionsauswirkungen wird auf diese Weise auch der Schutz der Mitarbeiter und weiterer Anlagenteile gewährleistet, indem keine verbrannten und unverbrannten Stäube austreten können.

Umfassender Schutz und hohe Verfügbarkeit

Der weltbekannte Nahrungsmittelhersteller Nestlé geht sogar noch einen Schritt weiter und betrachtet nicht nur den Schutz seiner Anlagen und Mitarbeiter, sondern auch die Anlagenverfügbarkeit. Was nutzen teure Schutzsysteme, wenn sie den Produktionsprozess permanent behindern oder sogar unterbrechen. Stefan Penno, Geschäftsführer der Rembe, fragt ganz provokativ: „Stellen Sie Ihr Auto am Straßenrand ab, wenn die Kontrollleuchte einen Fehler im Airbagsystem anzeigt? Oder fahren Sie weiter, in der Hoffnung, dass jetzt bloß kein Unfall passiert, wo doch der Airbag Ihr Lebensretter sein könnte?“.

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