Sichere Dosierprozesse Neuerungen bei Dosier- und Austragssystemen

Von Sabine Mühlenkamp

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Gleich eine ganze Reihe an Neu- und Weiterentwicklungen zum Dosieren, Wägen, Austragen und für die Durchflussmessung von Schüttgütern präsentierte Brabender Technologie gegen Ende des vergangenen Jahres.

Klarsichtiger PETG-Auslauf
Klarsichtiger PETG-Auslauf
(Bild: Brabender Technologie)

Um den Dosierprozess noch sicherer zu gestalten, hat Brabender einige Neuerungen in seinen Produkten umgesetzt. So stattet der Hersteller von gravimetrischen und volumetrischen Dosiergeräten und Austragsvorrichtungen künftig viele seiner Geräte standardmäßig mit einem Servomotor aus. Im Vergleich zu frequenzgeregelten Motoren lässt sich der flexible Antrieb aufgrund seines breiten Drehzahlspektrums vielfältig einsetzen und bleibt dabei extrem leistungsfähig: Im unteren Drehzahlbereich starten Servomotoren praktisch mit dem Nenndrehmoment und selbst bei hohen Drehmomentanforderungen arbeiten sie zuverlässig ohne Drehzahlschwankungen.

Auch beim Thema Handling sammelt diese Antriebsart fleißig Pluspunkte, da weder die Schnecke noch das Schneckenrohr gewechselt werden müssen. Im Ergebnis reduziert sich die Downtime der Anlage deutlich und ein Montageaufwand entfällt komplett. Zudem wurden viele weitere Komponenten überarbeitet.

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Alle unter einem Dach

In Zukunft werden alle Produkte, Technologien und Dienstleistungen sowie Know-how und Expertise unter der Marke Continental vereint. „Durch die Markenumstellung profitieren unsere Kunden und Partner von einem gestärkten und bewährten globalen Produktportfolio aus einer Hand. Daher werden wir unsere Kompetenzen noch stärker bündeln, um unseren kundenorientierten Ansatz auszubauen“, erklärt Hannes Friederichsen, Leiter des Continental-Geschäftsbereichs Conveying Solutions. Ab Januar 2021 werden alle Produkte der unternehmenseigenen Marken Phoenix, Imas, Kolubara, Legg, Matador und National Belt Service in das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Continental integriert.

Damit geht auch die Optimierung und Erweiterung des Portfolios im Bereich der Transportbänder und digitale Produkte einher. „Die Anforderungen in unseren Märkten ändern sich rasant. Vor einigen Jahren ging es unseren Kunden in erster Linie um hochwertige, langlebige Fördergurte. Heute legen Unternehmen in Bauwirtschaft, Industrie und Bergbau Wert auf Sicherheit, Qualität, Effizienz und Produktivitätszugewinne. Unsere Kunden benötigen integrierte Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette rund um den Fördergurt, von der Inbetriebnahme, Beratung und Schulung bis zur digitalen Überwachung und der Wartung vor Ort. Darüber hinaus werden in Zukunft auch energieoptimierte Transportbänder, neue Geschäftsmodelle und Nachhaltigkeitsaspekte eine zentrale und wettbewerbsentscheidende Rolle spielen“, sagt Andreas Bakenhus, der bei Continental für das neue Dienstleistungssegment im Geschäftsbereich Conveying Solutions zuständig ist.

Bleibt flexibel

Kompensatoren aus sehr beständigem, reißfestem Flüssigsilikon, dem sogenannten Liquid Silicone Rubber (LSR), haben sich bewährt, wenn es darum geht, Rohrleitungen absolut sicher zu verschließen. Gerade dort, wo gesundheitsgefährdende Stoffe dosiert werden, sorgen sie dafür, dass keine giftigen Stäube austreten. Ihre neue Formgebung verleiht ihnen eine hochflexible Eigenschaft, die auch das Dosieren von Kleinstmengen unter 50 Gramm pro Stunde ermöglicht. Die angepassten Materialstärken sind optimal darauf ausgelegt: extrem dünn am flexiblen Bereich und ausreichend fest an der Befestigung mit dem Spannband. Somit haben sie sich die Aufnahme in den Standard-Lieferumfang bei Brabender mehr als verdient.

Neue Sperrfunktion

Ein neues Dichtungssystem lässt sich überall dort einsetzen, wo Schneckendurchführungen oder Rührwerkswellen verbaut sind. Nun hat Brabender diese Wellendichtung durch eine neu entwickelte Sperrfunktion erweitert. Sie besteht aus einer mit Druckluft beaufschlagten Kammer, in der dank der Druckdifferenz ein stetiges Luftpolster vorhanden ist. Somit verbleiben gesundheitsgefährdende Stoffe auch im Fall einer Leckage immer im Behälter.

Die Dichtungsfunktion wirkt als Sperre in beide Richtungen: auf der einen Seite zum Motor bzw. zum Getriebe und auf der anderen Seite zur Schnecke oder zum Behälter, der das Produkt berührt.

Totaler Durchblick

Neu ist der klarsichtige Auslauf aus PETG, einem nicht-flexiblen Kunststoff, der bis ca. 90 °C formstabil und zum Schneckenrohr komplett dicht bleibt. Das Material eignet sich auch bestens für das Austragen von Lebensmitteln und ist sogar FDA-konform. Dank der Klarsichtigkeit hat der Anwender die Möglichkeit, bis in das Schneckenrohr einzusehen. So können bei Störungen eine visuelle Überprüfung und eine erste Fehlerdiagnose stattfinden. In Kürze startet der Vertrieb des klarsichtigen PETG-Auslaufs für das Modell FW40 des universellen Schüttgut-Dosierers Flexwall sowie für den Doppelschneckendosierer DDSR20 und den Einzelschneckendosierer DSR28. Bis zum Ende des Jahres wird er für alle Serien und Größen erhältlich sein.

Um die passende Dosierlösung zu finden, lohnt sich ein Blick auf die überarbeitete Website: Dort finden sich ergänzende Austragshilfen, Steuerungen und Zubehör. Zudem sind interaktive Werksnormen zu jedem Dosiergerät verfügbar und bieten Details zu den einzelnen Modellen, darunter konkrete Zeichnungen mit exakten Abmessungen der Modelle und Bild-Verweise auf beschriebene Baugruppen und Wägesysteme. 

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