Interview: Ex-Schutz-Konzept

Industrieller Explosionsschutz als Zukunfts- und Wachstumsmarkt

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Wie ist in Zukunft die Aufgabenteilung?

Post: Wir von IEP Technologies werden weiterhin als Experten von Explosionsschutzlösungen und -Serviceleistungen am Markt agieren. Dabei liegt unser Fokus auch in Zukunft auf ganzheitlichen Explosionsschutzlösungen.

Göpfert: Die IEP Technologies bildet den Kern der Kompetenz im industriellen Explosionsschutz des Hoerbiger Business Segment Safety Solutions. Newson Gale ist der Spezialist für elektrostatischen Explosionsschutz. Gemeinsam wird durch das globale Produktions-, Vertriebs- und Service-Netzwerk von Hoerbiger der angestrebte Expansionskurs erfolgreich umgesetzt werden.

Welche technischen Entwicklungen werden sie vorantreiben?

Post: Mit unseren vielfältigen Explosionsschutzmaßnahmen sind wir bereits gut aufgestellt. Wir finden für jede Anwendung und jedes Unternehmen eine optimale Lösung, die im Falle einer Explosion nicht nur Mitarbeiter und Produktionsanlagen schützt, sondern auch die Umwelt schont. Unter dem Dach von Hoerbiger arbeiten wir gemeinsam in Forschung und Entwicklung an neuen innovativen Explosionsschutzlösungen für bestehende und künftige Märkte.

Wo sehen Sie die Herausforderungen im Explosionsschutz in den nächsten Jahren?

Post: Besonders in der Schüttgutbranche besteht ein erhöhtes Explosionsrisiko, da es beispielsweise bei der Lagerung verschiedenster Stoffe zu gefährlichen Staub-Luft-Gemischen kommen kann, die im schlimmsten Fall explodieren. Die Herausforderung und gleichzeitig auch unser Ziel ist es, dass sich unsere Kunden mit den verbauten Explosionsschutzlösungen sicher fühlen. Dafür erarbeiten wir für jeden Kunden maßgeschneiderte und durchdachte Lösungen, die eine exzellente Qualität aufweisen. Im Ernstfall können sie sich dann auf das erstellte Explosionsschutzkonzept verlassen.

Göpfert: Neben leistungsfähigen Lösungen sehe ich einen großen Aufklärungsbedarf in der Schüttgutindustrie. Es gilt, das Bewusstsein bei Anlagenbetreibern zu schärfen. Noch immer sind viele Anlagen völlig ungeschützt und der Grund, warum es bisher noch nicht zu schwerwiegenden Unfällen gekommen ist, ist pures Glück. Hier werden die Spezialisten von IEP Technologies, Newson Gale und Hoerbiger gemeinsam umfassend aufklären und die entsprechenden Schutzsysteme gezielt auf die Kundenanwendung zugeschnitten anbieten.

Es gibt Unterschiede in der amerikanischen und europäischen Sichtweise beim Explosionsschutz. Spielt das eine Rolle in der täglichen Arbeit?

Post: Für uns spielt die unterschiedliche Sichtweise beim Explosionsschutz keine Rolle. Wir machen bei diesem wichtigen Thema, egal auf welchem Kontinent wir uns bewegen, keine Unterschiede. Das wichtigste für uns ist, dass überall auf der Welt und an jedem Arbeitsplatz das höchstmögliche Maß an Sicherheit herrscht.

Göpfert: Die Sichtweise von Explosionsschutzmaßnahmen mag auf beiden Kontinenten unterschiedlich sein, die Natur und Eigenschaften einer Explosion sind jedoch überall auf der Welt gleich. Wir konzentrieren uns darauf, die Sicherheit der Menschen sowie den Schutz der Umwelt und der Anlagen unter allen Umständen zu gewährleisten, egal ob eine Anlage in Amerika, Europa oder Asien errichtet wird.

Wenn schnelle Reaktionen gefragt sind

Auf der diesjährigen Powtech stellen die drei Unternehmen erstmals unter gemeinsamer Flagge Hoerbiger Safety Solutions aus und präsentieren u. a. das intelligente Detektionssystem Smart DS. Das System besteht aus einem intelligenten Berechnungssystem sowie aus bis zu zwei dynamischen Drucksensoren. „Beispielsweise können Gas-Luftgemische das Explosionsverhalten von Stäuben wesentlich beeinflussen. Daher besteht hier ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Bei der Auslegung eines Schutzkonzeptes dürfen Betreiber nicht nur die sicherheitstechnischen Kenngrößen der einzelnen Stoffe zugrunde legen. An dieser Stelle muss das hybride Gemisch als Gefahrstoff ermittelt werden“, erklärt Rudi Post. Die Detektoren werden beispielsweise bei Entstaubungsanlagen jeweils im Roh- und Reingasbereich des Gehäuses montiert und können die unterschiedlichen Messwerte kontinuierlich miteinander vergleichen. Auf diese Weise kann anhand der Explosionskenngrößen zwischen dem tatsächlichen dynamischen Druckanstieg einer Explosion sowie den prozessbedingten Druckschwankungen unterschieden werden. Die Gefahr eines Falsch-​alarms wird so auf ein Minimum reduziert. Die Auswerteeinheit speichert zudem alle Ereignisse und ermöglicht die Aufzeichnung aller Prozessdrücke. Dadurch wird nicht nur die Analyse und Ursachenforschung von Explosionen, sondern auch die Verhinderung etwaiger Prozessstörungen sichergestellt. Auf dem Stand werden aber auch die bewährten Produkte und Systeme zur Explosionsunterdrückung, -entkopplung und -druckent- lastung präsentiert.
Powtech: Halle 1, Stand 319

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