Um die Ausbreitung einer Explosionsdruckwelle und einer Flamme über Verbindungsrohre oder Kanäle in andere Teile einer Apparatur oder Anlagenbereiche zu verhindern, müssen Explosionsentkopplungen installiert werden. Ein optimierter Explosionsschlot erfüllt jetzt nicht nur die neuesten Normen, sondern zeichnet sich auch durch hohe Wirtschaftlichkeit aus.
Die Berstscheibe muss die gleichen Zertifizierungen durchlaufen wie der Ex-Schlot.
(Bild: Brilex)
Explosionsschlote sind wahrscheinlich die ursprünglichste Variante zur Entkopplung von Staubexplosionen. Schon seit den 1980er Jahren wurden Explosionsschlote in der Literatur als Schutzsystem beschrieben, das speziell einen Schutz der Filter bei Entstaubungs- und Aspirationsanlagen gewährleisten soll.
Aufgrund der 180°-Umlenkung der Rohrströmung im Explosionsschlot kann eine mögliche Flammen- und Druckwellenfortpflanzung verhindert oder zumindest auf ein ungefährliches Maß reduziert werden. Der größte Vorteil eines Explosionsschlotes ist der bidirektionale Schutz. Unabhängig davon, ob die Explosion von der Absaugstelle oder vom Filter kommt, am Ex-Schlot erfolgte eine zuverlässige Druck- und Flammenentkopplung. Angesichts der genannten Vorteile fand der Explosionsschlot im Anlagenbau rasche Verbreitung und Anwendung.
Wahl der richtigen Berstscheibe
Wichtig bei Explosionsschloten ist, dass die eingesetzte Berstscheibe ebenfalls eine entsprechende Zertifizierung im Hinblick auf die mechanische Integrität durchlaufen hat, wie der Schlot selbst. Bedingt durch den heftigen Explosionsablauf im Explosionsschlot muss die Berstscheibe den extremen Anforderungen standhalten. Eine rechteckige Berstscheibe mit einer speziell geformten Wölbung, die vakuumbeständig ist und somit ausreichend Stabilität bietet, ist für diesen Einsatz geeignet. Die Berstscheibe hält hohen Druckwechselzyklen unbegrenzt stand, öffnet kontrolliert und schützt zuverlässig. Nach erfolgreicher Zertifizierung stehen bei Brilex nun nicht nur die Explosionsschlote, sondern auch die den Anforderungen entsprechenden Berstscheiben in verschiedenen Größen zur Verfügung.
Explosionsschlote müssen neu gestestet werden
Mit dem Erscheinen und des Inkrafttretens der europäischen Norm DIN EN 16020:2011 für Explosionsschlote ist es nun erforderlich geworden, dass Explosionsschlote nach den neuesten technischen Standards und Vorgaben getestet und zertifiziert werden müssen. Der neue Explosionsschlot REXS ist einer der ersten auf dem Markt, der nach der neuen Norm getestet und zertifiziert worden ist. Auch die zu dem Explosionsschlot passenden Berstscheiben GE-DIV sind speziell für diesen Anwendungsfall als autonomes Schutzsystem zertifiziert worden.
Speziell die Ausbreitung einer Explosion durch eine Rohrleitung, mit einer hiermit zusammengehenden Flammenstrahlzündung und entsprechenden Vorkompressionseffekten in einem angeschlossenen Behälter, kann sehr verheerend ablaufen. Die Flammenausbreitung verläuft in Rohrleitungen deutlich schneller als in kubischen Behältern. Bereits nach fünf bis sechs Meter Rohrstrecken werden Detonationsgeschwindigkeiten erreicht, die zum Bersten der Rohrleitung führen. Kommen derartige Detonationen z.B. an der Absaugstelle an, sind häufig Sekundärexplosionen in Betriebsgebäuden die Folge. Mitarbeiter und Anlagen müssen durch geeignete Entkopplungssysteme in den Rohrleitungen zuverlässig geschützt werden. Die explosionstechnische Entkopplung ist daher ein wichtiger Bestandteil des Explosionsschutzes.
Einfach, aber effektiv
Der Explosionsschlot, auch Entlastungsschlote oder Bersttöpfe genannt, ist ein einfaches mechanisches Schutzsystem, das eine mögliche Flammen- und Druckwellenfortpflanzung durch Rohrleitungen verhindert, oder zumindest auf ein ungefährliches Maß reduziert. Sein Funktionsprinzip beruht auf einer Explosionsdruckentlastung bei einer gleichzeitigen 180°-Umlenkung der Rohrströmung.
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Stand vom 15.04.2021
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