150 Stahl-Schüttcontainer und eine Absackanlage hat Infraserv Logistics für die Zusammenarbeit mit BASF angeschafft. Im Industriepark Höchst füllt der Logistik-Dienstleister dort seit Anfang Dezember 2018 wöchentlich mehrere hundert Tonnen Ammoniumchlorid in Säcke mit einem Inhalt von 25 Kilogramm.
Bis zu 800 Sack Ammoniumchlorid pro Stunde kann die FFS-Anlage abfüllen und verpacken.
(Bild: Infraserv)
Das Salz Ammoniumchlorid wird u.a. in Trockenbatterien und Reinigungsmitteln sowie als Säureregulator in Tierfuttermitteln oder Hilfsmittel beim Gerben von Leder eingesetzt. Im Industriepark Höchst stellt BASF den Feststoff im Rund-um-die-Uhr-Betrieb her. Für die neue Frankfurter Produktionsanlage des Chemiekonzerns übernimmt Infraserv Logistics die gesamte Abfüllung. Dafür wurde ein Gesamtprozess entwickelt, der vom internen Werktransport über die Abfüllung bis hin zur Lagerung angepasste Strukturen schafft und damit die Anforderungen des Kunden genau erfüllt.
"Man muss auch für anspruchsvolle Produkte eine Lösung anbieten.“
Nachgefragt bei Sven Frerick, Leiter Marketing und Vertrieb bei Infraserv Logistics
? Welche Schüttgüter gehören zu Ihrem Alltag und welche Aufgaben erfüllen Sie dabei?
Frerick: Neben der Abfüllung von Ammoniumchlorid in Säcken sind wir noch im Bereich des Massengutumschlages mit zwei Kränen für Kohle und Salz aktiv. Der Kohleumschlag erfolgt per Kran und Lkw und ist für die Versorgung eines Kraftwerkes im Industriepark Höchst. Der Salzumschlag erfolgt aus dem Binnenschiff in den Vorratsbunker eines Kunden.
? Wie groß ist der Mengenanteil an Schüttgütern, den Infraserv im Industriepark verarbeitet?
Frerick: Eine genaue Mengenangabe ist schwierig, aber nach wie vor erfolgt der Hauptteil der Ver- und Entsorgung der Produktionsbetriebe im Industriepark per Massengutumschlag. Aufgrund der Produktpalette ist hier allerdings der Flüssigumschlag dominierend. Im Bereich des Salzumschlages werden pro Jahr 350 000 Tonnen gehandelt, Tendenz steigend.
? Welche speziellen Anforderungen im Umgang mit Schüttgütern werden an Sie als Dienstleister gestellt?
Frerick: Produktbedingt ist der Kohleumschlag deutlich einfacher als der Salzumschlag. Maßgeblich ist die sichere und zuverlässige Produktionsversorgung der Betriebe in enger Abstimmung mit den Kunden. Aktuell wird von unserem Salz-Kunden eine Anlagenrevision des Salzbunkers bei weiterhin laufender Produktion geplant. Hier haben wir gemeinsam ein 24-Stunden-Konzept zur Bedienung seiner Produktionsanlage erarbeitet. Zu berücksichtigen war hierbei, dass das Salz trocken lagert und gegen grobe Verschmutzung geschützt ist, außerdem muss ein Verklumpen der Lagerware durch Staudruck verhindert werden.
? Wie gehen Sie mit schwer zu handelnden Schüttgütern um?
Frerick: Als Dienstleister müssen wir die Anforderungen der Kunden an das Produkthandling erfüllen, sonst werden wir nicht beauftragt. Wir versuchen hier auch für anspruchsvolle Produkte wie z.B. stark staubende Schüttgüter eine Lösung zu offerieren. Allerdings stehen wir hierbei oft vor der Schwierigkeit, dass dies höhere Investitionen erfordert und eine Einschränkung der Flexibilität des Equipments zur Folge hat, dies derzeit aber nicht mit entsprechenden langfristigen Kundenverträgen absichern können.
Direkte Beschickung in die automatische Anlagenstraße
Kern des Prozesses ist dabei die vollautomatische Abfüllanlage der Firma Weber Waagenbau und Wägeelektronik aus Waghäusel, die Infraserv Logistics an einem eigenen Lagerstandort im Industriepark Höchst eingerichtet hat. Die vollautomatische Anlagenstraße kann aus Big Bags und Containern beschickt werden. Über einen Pufferbehälter gelangt das Ammoniumchlorid dann zur Abfüllung in Kunststoffsäcke, die aus einer Schlauchfolie geformt werden. Inklusive Verdichtung, dem Absaugen von Restluft und einem Inhaltsaufdruck inklusive Chargennummer kann die Anlage 800 Säcke pro Stunde befüllen. Diese werden von einem angeschlossenen Roboter vollautomatisch palettiert, mit einer Stretchhaube überdeckt und etikettiert. In diesem Arbeitsschritt liegt die Kapazität bei 500 Säcken pro Stunde.
"Man muss auch für anspruchsvolle Produkte eine Lösung anbieten.“
Nachgefragt bei Sven Frerick, Leiter Marketing und Vertrieb bei Infraserv Logistics
Welche Schüttgüter gehören zu Ihrem Alltag und welche Aufgaben erfüllen Sie dabei?
Frerick: Neben der Abfüllung von Ammoniumchlorid in Säcken sind wir noch im Bereich des Massengutumschlages mit zwei Kränen für Kohle und Salz aktiv. Der Kohleumschlag erfolgt per Kran und Lkw und ist für die Versorgung eines Kraftwerkes im Industriepark Höchst. Der Salzumschlag erfolgt aus dem Binnenschiff in den Vorratsbunker eines Kunden.
Wie groß ist der Mengenanteil an Schüttgütern, den Infraserv im Industriepark verarbeitet?
Frerick: Eine genaue Mengenangabe ist schwierig, aber nach wie vor erfolgt der Hauptteil der Ver- und Entsorgung der Produktionsbetriebe im Industriepark per Massengutumschlag. Aufgrund der Produktpalette ist hier allerdings der Flüssigumschlag dominierend. Im Bereich des Salzumschlages werden pro Jahr 350.000 Tonnen gehandelt, Tendenz steigend.
Welche speziellen Anforderungen im Umgang mit Schüttgütern werden an Sie als Dienstleister gestellt?
Frerick: Produktbedingt ist der Kohleumschlag deutlich einfacher als der Salzumschlag. Maßgeblich ist die sichere und zuverlässige Produktionsversorgung der Betriebe in enger Abstimmung mit den Kunden. Aktuell wird von unserem Salz-Kunden eine Anlagenrevision des Salzbunkers bei weiterhin laufender Produktion geplant. Hier haben wir gemeinsam ein 24-Stunden-Konzept zur Bedienung seiner Produktionsanlage erarbeitet. Zu berücksichtigen war hierbei, dass das Salz trocken lagert und gegen grobe Verschmutzung geschützt ist, außerdem muss ein Verklumpen der Lagerware durch Staudruck verhindert werden.
Wie gehen Sie mit schwer zu handelnden Schüttgütern um?
Frerick: Als Dienstleister müssen wir die Anforderungen der Kunden an das Produkthandling erfüllen, sonst werden wir nicht beauftragt. Wir versuchen hier auch für anspruchsvolle Produkte wie z.B. stark staubende Schüttgüter eine Lösung zu offerieren. Allerdings stehen wir hierbei oft vor der Schwierigkeit, dass dies höhere Investitionen erfordert und eine Einschränkung der Flexibilität des Equipments zur Folge hat, dies derzeit aber nicht mit entsprechenden langfristigen Kundenverträgen absichern können.
Zu den besonderen Herausforderungen zählte, dass das Produkt ausgesprochen korrosiv ist, daher mussten alle produktberührenden Teile in hochwertigem Edelstahl ausgeführt werden. Zudem musste der Staudruck auf dem Produkt zwischen Vorpuffer und Förderschnecke genau tariert werden, da sich ansonsten das Produkt zu sehr verfestigt und den Lauf der Förderschnecke behindert. Neben der Abfüllmaschine (Form-Fill-Seal-Anlage, Leistung: zu 800 Sack/Stunde) wurde von Weber eine kombinierte Big-Bag- und Containerentleerstation, eine Netto-Waage, ein Glättband, eine automatische Bedruckung, ein Palettierroboter und eine vollautomatische Haubenstretchmaschine integriert.
Puffer bietet Potenzial für die Zukunft
Der Dienstleister hat rund 1,5 Millionen Euro in das Absackungssystem investiert. „Wir haben die Anlage so ausgewählt, dass sie uns selbst im Einschichtbetrieb doppelt so viele Säcke wie aktuell benötigt abfüllen kann“, berichtet Thomas Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Logistics. Somit gibt es einen ausreichenden Puffer für den Fall eines Anlagenstillstands. „Da die Firma Weber in der Region beheimatet ist und selbst in Notfällen kurzfristig für eine Reparatur bereitsteht, können wir auf eine Redundanz verzichten“, ergänzt er. Die Kapazität des Systems erlaubt so außerdem weitere Kundenaufträge. Zur Anlage transportiert und dort eingefüllt wird das Ammoniumchlorid in Stahl-Schüttgutcontainern, die an der Produktionsanlage bereitstellt werden Fertig befüllte Container bringt der Dienstleister zu seinem Lager, in dem während der Tagschicht abgefüllt wird.
Stand vom 15.04.2021
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Dafür hat Infraserv Logistics einen Pool von 150 Pendel-Containern angeschafft. Die fertig abgepackten Säcke lagert der Dienstleister für BASF bis zum Abverkauf ein. „Mit der Absackung für BASF bauen wir unser Portfolio an Mehrwertservices weiter aus“, erklärt Schmidt und ergänzt: „Der Startinvest ermöglicht uns perspektivisch, weitere Kunden aus diesem Bereich zu gewinnen.“