Recyclingverfahren für Seltene Erden Wirtschaftliche Rückgewinnung von Magnetwerkstoffen gesucht

Von M.A. Manja Wühr

Um die Versorgung mit Seltenen Erden nachhaltig und sicher zu gewährleisten will ein Forschungsprojekt der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) nun ein Recyclingverfahren für die Magnetwerkstoffe Neodym und Dysprosium entwickeln.

Forschungsprojekt der Innovationsallianz Baden-Württemberg soll neues Recyclingverfahren für die Magnetwerkstoffe Neodym und Dysprosium entwickeln.
Forschungsprojekt der Innovationsallianz Baden-Württemberg soll neues Recyclingverfahren für die Magnetwerkstoffe Neodym und Dysprosium entwickeln.
(Bild: innBW)

Reutlingen – Die Versorgung mit Seltenen Erden unterliegt immer wieder starken Schwankungen und ist auch unter sozialen Gesichtspunkten recht umstritten. Eine sichere und ökologisch sowie sozial angemessene Möglichkeit ist das Recycling. Doch noch sind Aufwand und Kosten des Aufbereitungsprozesses zu hoch. Eine wirtschaftlich tragfähige Rückgewinnung aus Magnetschrott will jetzt ein Forschungsprojekt der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) erreichen. In dem Projekt sollen die Rückgewinnung der Magnetwerkstoffe Neodym und Dysprosium und die Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen untersucht sowie ein ökonomisches Modell eines Sammel- und Recyclingsystems entwickelt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „Technologischer Ressourcenschutz“ mit 940 000 Euro.

Sammel- und Recyclingsystem etablieren

Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Teilprojekte: Das erste wird magnethaltige Stoffströme u.a. aus Elektronikschrott und die verfahrenstechnischen Möglichkeiten einer Abtrennung der Magnetwerkstoffe untersuchen. Das zweite Teilprojekt soll die Nutzung eines neuen, hochselektiven Festphasen-Absorbers für die hydrometallurgische Trennung der Werkstoffe ermöglichen. Die neue Trenntechnik verspricht Kosteneinsparungen bei der Herstellung von marktfähigen Recyclingprodukten. Im dritten Teilprojekt wird eine nachhaltige Etablierung eines Sammel- und Recyclingsystems inklusive statischer und dynamischer Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen vorgeschlagen.

An dem bis Ende 2017 laufenden Projekt sind drei innBW-Institute beteiligt: das Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie (fem) aus Schwäbisch Gmünd sowie aus Denkendorf das Institut für Textilchemie und Chemiefasern (ITCF) und das Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF-MR). Die wirtschafts- und praxisnahe Ausrichtung soll durch die Beteiligung regionaler Recyclingunternehmen gewährleistet werden.

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