Wägezellen So verändern Digitalwägezellen das Wiegen im Industrie 4.0-Umfeld

Von Sabine Mühlenkamp

Wägezellen befinden sich oft im Inneren der Waage und sind dann von außen nicht sichtbar. Ohne sie würden jedoch viele Abfüll- oder Sortieranlagen nicht funktionieren, dabei arbeitet ein Großteil immer noch mit einem analogen Signal. Doch nun steht der Wandel ins Digitalzeitalter bevor.

In der Schüttgutindustrie werden ganz unterschiedliche Nennlasten und Bauformen bei Wägezellen benötigt.
In der Schüttgutindustrie werden ganz unterschiedliche Nennlasten und Bauformen bei Wägezellen benötigt.
(Bild: Zelo)

Wägezellen gehören zur Gruppe der Kraftsensoren, die auf den Prinzipien von Feder und Dehnungsmessstreifen (DMS) basieren. Dabei wird ein tragender Grundkörper unter Belastung elastisch verformt und es verändert sich der Widerstand eines auf den Grundkörper aufgebrachten Dehnungsmessstreifens.

Die von Zelo angebotenen Kraftsensoren enthalten einen Federkörper aus Aluminium, vernickeltem Stahl oder Edelstahl. Stahl ist sehr robust, gewährleistet aber gleichzeitig eine geringe Elastizität, die es dem Federkörper ermöglicht, sich zu verformen. Bei einer Belastung „federt“ der Messkörper; diese Verformung kann anhand der DMS bestimmt und ausgewertet werden. DMS sind elektrische Leiter, die mäanderförmig auf einer Folie angebracht sind und fest mit dem Federkörper verbunden sind. Die Bewegungen des Federkörpers übertragen sich unmittelbar auf die DMS. Sobald sich die Form ändert, verändert sich der Widerstand im elektrischen Leiter. Aus dieser Änderung lässt sich die Dehnung ableiten, die Rückschlüsse auf das Gewicht ergibt.

Bei der Herstellung, Veredelung, Verpackung und dem Fördern bzw. dem Transport von Schüttgut ist eine Erfassung der Massen ein zentrales Thema. Dabei werden sehr unterschiedliche Nennlasten und Bauformen benötigt. Kleine Nennlasten werden vor allem bei kontinuierlicher Verwiegung, wie Prallplatten- und Förderbandwaagen eingesetzt, da hier nur ein Ausschnitt aus dem Massenstrom erfasst wird. Diskontinuierliche Waagen verlangen häufig nach mittleren und großen Nennlasten der Wägezellen, da hierbei der komplette Inhalt einer Verpackung (z.B. Big Bag) oder eines Behälters (z.B. Silo-Verwiegung) oder eines Transportmittels (Lkw, Stapler, Förderanlage) erfasst wird. Außerdem kommt dabei noch das teilweise erhebliche Eigengewicht der Anlage hinzu.

Vorteil der Digitaltechnik

Noch immer dominieren in der Wägetechnik Wägezellen mit Analogsignal den Markt, obwohl die Systemsteuerungen seit vielen Jahren digital arbeiten. Auch Zelo bietet eine neue digitale DSC-Wägezelle an, deren Digitalsignal von der Waage direkt auf eine geeignete Anzeige oder auf einen PC – auch über große Strecken – problemlos übertragen werden kann. Sämtliche Fehlermöglichkeiten der Analogsignal-Übertragung werden bei diesem Verfahren ausgeschlossen. Die entscheidenden Vorteile der Digitalwägezelle sind:

  • einfache Kalibrierung
  • aktive Temperaturkompensation
  • störungsfreie Signalübertragung
  • einfacher Eckenabgleich.

Zelo ist seit über 40 Jahren Komponentenlieferant für die unterschiedlichsten industriellen Wiegesysteme und bietet auch für die DSC-Wägezelle die bewährten Zelo-Einbaumodule an. Diese schaffen ideale Einbauverhältnisse für das Wiegesystem und garantieren den reibungslosen Betrieb.

Nach dem Zusammenschluss von mehreren namhaften internationalen Wägezellenherstellern unter dem Dach der VPG Transducers ist Zelo seit Kurzem in der Lage, nicht nur – wie bisher – Revere Transducers-Wägezellen, sondern auch Tedea Huntleigh, Sensortronic und Celtron-Wägezellen als Vertriebsgesellschaft für VPG-Produkte in Deutschland und Österreich anbieten zu können. Für den Zelo-Kunden heißt das eine noch breitere Auswahl, kürzere Lieferzeiten und unkomplizierte Ersatzteilbeschaffung.

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