Logistiklösungen Sievert setzt zukünftig auf Kunststoffgranulate und Petrochemie statt Braunkohle

Von Dr. Jörg Kempf

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Sievert Handel Transporte will ihr Engagement für die Kunststoffindustrie weiter verstärken. Rückenwind hierfür erhielt der Logistikdienstleister auf der K-Messe in Düsseldorf. Die Aktivitäten im Bereich der Braunkohletransporte sollen eingestellt, Dienstleistungen und Equipment mit Fokus insbesondere auf Petrochemie erweitert werden.

Sievert-Geschäftsführer Rui Macedo: „Wir verschieben derzeit unsere Ressourcen gezielt in Branchen, die Bedarf an komplexeren Logistikdienstleistungen haben.“
Sievert-Geschäftsführer Rui Macedo: „Wir verschieben derzeit unsere Ressourcen gezielt in Branchen, die Bedarf an komplexeren Logistikdienstleistungen haben.“
(Bild: Maik Porsch/Sputnik)

Lengerich – Die durch die wegfallenden Braunkohletransporte frei werdenden Ressoucen sollen für Kunden genutzt werden, die einen Bedarf an komplexeren Logistiklösungen haben. „Die Kunststoffindustrie fragt vor allem nach geschlossenen Logistikketten, die vom Hersteller des Grundproduktes bis zum verarbeitenden Betrieb reichen“, erklärt Sievert-Geschäftsführer Rui Macedo. So seien die Unternehmen, mit denen Sievert auf der K ins Gespräch gekommen sei, nicht nur am reinen Transport interessiert. Vielmehr fragten sie nach Dienstleistungen, die stärker in ihre Wertschöpfungskette integriert sind. Hierzu gehören z.B. das Silieren und Re-Silieren von Granulaten sowie die Lagerung, Kommissionierung und Etikettierung der Produkte.

Um der steigenden Nachfrage seitens der Kunststoffindustrie gerecht zu werden, will der Logistikdienstleister mit Beginn des kommenden Jahres über eine Million Euro in neues Equipment investieren. Hierdurch sollen vor allem die Möglichkeiten im Umgang mit petrochemischen Erzeugnissen erweitert werden. Auf die Erfahrung und das Know-how würden heute bereits zahlreiche Big Player aus der Kunststoffbranche setzen, heißt es.

Weitere Ressourcen für die petrochemische Industrie verspricht sich das Unternehmen durch die Abkehr vom Braunkohletransport. In diesem Segment war man fast 40 Jahre lang aktiv. Zuletzt hatte Sievert in diesem Bereich einen Umsatz von fünf Millionen Euro (2015) erwirtschaftet. „Wirtschaftlich und strategisch war es einfach nicht zielführend, diesen Weg weiterzugehen“, betont Macedo. Durch die Einstellung der Braunkohletransporte stehen nun weitere Siloeinheiten zur Verfügung, die für die neue strategische Ausrichtung genutzt werden können.

„Wir verschieben derzeit unsere Ressourcen gezielt in Branchen, die Bedarf an komplexeren Logistikdienstleistungen haben“, ergänzt der Sievert-Chef. Neben der Kunststoffindustrie gehören hierzu auch die Hersteller diverser Konsumgüter. Zudem werden weitere Logistikdienstleistungen entwickelt, die den spezifischen Anforderungen der Kunden entsprechen. Für Macedo nicht ganz uneigennützig: „Durch unsere zunehmende Diversifikation im Markt sowie den Ausbau unserer Value Added Services sind wir weniger abhängig von saisonalen Schwankungen. Diesen Weg werden wir fortsetzen.“

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