Pflugscharmischer Schonende Vermischung dank dreidimensionaler Bewegung des Pflugscharmischers

Von Sabine Mühlenkamp

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Die Mischzeiten sollen kurz und die Reinigung einfach sein, zudem muss das Produkt geschont werden – so sehen die Idealvorstellungen eines Mischers aus. Häufig widersetzt sich jedoch das Produkt, etwa wenn es sehr klebrig ist. Dann müssen Mischer mit viel Know-how an die Anforderungen angepasst werden, wie geschehen bei einem Auftrag aus Westafrika.

An einen westafrikanischen Lebensmittelhersteller wurden 18 Mischer des Typs FKM geliefert.
An einen westafrikanischen Lebensmittelhersteller wurden 18 Mischer des Typs FKM geliefert.
(Bild: Lödige)

Ob pulverförmig, körnig oder faserig: Für die Aufbereitung der unterschiedlichsten Schüttgüter werden häufig Pflugschar-Chargenmischer eingesetzt. Beispielsweise lassen sich mit der Maschine FKM 600D in kürzester Zeit gute Mischgüten erzielen – bei einer hohen Reproduzierbarkeit der Chargen. Ein wartungsarmes Mischerkonzept sowie eine einfache Zugänglichkeit der Mischerinnenteile garantieren dabei höchste Verfügbarkeit.

Der Mischer arbeitet nach dem von Lödige entwickelten Verfahren des mechanisch erzeugten Wirbelbetts: Spezielle Mischwerkzeuge, die systematisch auf einer Welle angeordnet sind, bewirken eine dreidimensionale Mischgutbewegung. Infolge dieser intensiven und bei Bedarf zugleich schonenden Produktbewegung lassen sich Schüttgüter extrem schnell und homogen mischen.

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Je nach Mischaufgabe stehen verschiedene Ausrüstungsoptionen für die Mischer der FKM-Reihe zur Verfügung. So kann die Mischwirkung des Schleuderwerks mit separat angetriebenen, hochtourig rotierenden Messerköpfen zusätzlich unterstützt werden. Diese ermöglichen im Zusammenwirken mit den Mischwerkzeugen ein Aufschließen von Agglomeraten sowie eine gezielte Granulierung während des Prozesses.

Weitere Ausstattungsoptionen umfassen eine beheiz- bzw. kühlbare Trommel, Kopfstücke und Welle. Lödige bietet zudem diverse Varianten der Flüssigkeits-Zugabe an. Die jeweils optimale Lösung richtet sich nach den anwendungs- und rezepturspezifischen Anforderungen. Ebenso ist die Aufbereitung von pumpfähigen Massen möglich. Darüber hinaus kann eine Ausrüstung des Mischers mit hochverschleißfesten Oberflächen, hochfesten Bau­stählen, Edelstählen und Sonderwerkstoffen gewählt werden.

Ringschichtmischer für hohe Durchsätze

Das Mischwerk des Ringschichtmischers Corimix besitzt eine hohe Umfangsgeschwindigkeit, die das Produkt in eine konzentrische Ringschicht zwingt. Seine charakteristischen Stärken entwickelt das Verfahren überall dort, wo Flüssigkeiten bei hohen bis sehr hohen Durchsatzleistungen ausgezeichnet verteilt werden müssen. Durch die individuelle, anwendungsspezifische Auslegung lassen sich mit dem Corimix vielfältige Verfahren wirtschaftlich realisieren. Das Spektrum reicht von Mischen, Benetzen, Verdichten und Granulieren über Dispergieren und Beleimen bis hin zum Agglomerieren, Aufschließen und Schmelzen. So eignet sich der Corimix ausgezeichnet für die Herstellung feuchter Mischungen wie auch von Suspensionen, zum Coaten von Primärpartikeln und zur Erzeugung feiner Agglomerate kleiner Partikelgrößen mit schmalem Kornspektrum. Dem Corimix lässt sich problemlos ein kontinuierlicher Pflugscharmischer KM zur Herstellung einer Trockenmischung mit vielen Komponenten und höchster Mischgüte vorschalten.

Kurze Mischzeiten unabhängig von der Baugröße

Je nach Produktionsmenge und Anwendung sind Baugrößen zwischen 130 Liter für Kleinchargen und 30 000 Liter für große Produktionen verfügbar. Für den Laboreinsatz sind auch kleinere Maschinen zwischen 5 und 50 Liter erhältlich. Typische Mischzeiten für trockene Rezepturen liegen bei etwa einer bis drei Minuten. Ein Vorteil der Lödige-Mischer besteht darin, dass diese Mischzeiten zwischen den genannten Baugrößen nur unwesentlich variieren. Die Beschickung des Mischers erfolgt von oben – bei kleineren, vorwiegend manuell betätigten Mischern über eine größere Handklappe. Bei automatisierten Produktionsanlagen gelangen die Rohstoffe aus vorgeschalteten Silos, Waagen oder ähnlichen Dosierungen über einen oder mehrere Stutzen in den Mischer. Die Entleerung erfolgt nach unten.

Optimale Mischergebnisse trotz Fett, Karamell & Co.

Den stückzahlmäßig größten Einzelauftrag der Firmengeschichte bei Lödige wurde nun vor Kurzem abgeschlossen. Dabei lieferte das Unternehmen 18 der vorher beschriebenen Pflugscharmischer in unterschiedlichen Bau­größen an einen westafrikanischen Lebensmittelhersteller. Dieser wollte für sein strategisches Wachstum die Produktionskapazitäten erhöhen. Mit etwa 3500 Mitarbeitern gehört der Auftraggeber zu den größten Arbeitgebern Westafrikas. Die Bauzeit für alle Mischer betrug acht Monate. Dabei stellte der Kunde hohe Qualitätsansprüche. Vor allem waren die schwierigen Prozesse, wie der Zugabe von Fett, Karamell oder Aromaölen auf pulverförmige Trägerstoff eine große Herausforderung.

Dabei sollten zu jeder Zeit optimale Mischergebnisse garantiert werden. Die 18 Maschinen wurden, wie im Übrigen alle Lödige-Mischer, speziell auf die individuellen Anwendungen und Herausforderungen des Kunden zugeschnitten. Die acht größten bestellten Mischer, Modelle vom Typ FKM 3000, besitzen große Reinigungsklappen, die insbesondere vor dem Hintergrund der Herstellung fetthaltiger Produkte die Reinigung enorm erleichtern. Das kleinste Modell, der FM 130-Mischer, dagegen wird manuell bedient, ist multifunktional ausgestattet und wurde speziell für die Entwicklung neuer Rezepturen konzipiert. So ausgestattet hat der Lebensmittelhersteller nicht nur die aktuelle Produktion im Griff, sondern ist auch zukünftig für alle Eventualitäten gerüstet.

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