Prozesswasseraufbereitung

Pumpspeicherkraftwerk mit eigenem Kieswerk setzt Maßstäbe in Sachen Energiegewinnung

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Hohe Anforderungen an die Prozesswasseraufbereitung

Das Lastenheft wies einen Durchsatz von 280 m³/h, bei einem Feststoffgehalt von etwa fünf Prozent auf. Die Korngröße wurde mit ca. <63 µm definiert. Nach Reinigung des Abwassers aus der Kies- und Sandwäsche sollte das Prozesswasser wieder in den Kreislauf zurückgeführt, anschließend der anfallende Dünnschlamm zu einem trockenen Material abgepresst werden. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, setzen die Leiblein-Techniker einen Schrägklärer Typ SK 300 sowie eine Kammerfilterpresse ein.

Bewährte Filtertechnik auch im Hochgebirge

Der eingesetzte Schrägklärer scheidet Partikel größer ca. 50 µm als Sediment aus, wobei noch kleinere Partikel über die Zugabe von Flockungsmittel – mit einem statischen Mischer optional in den Wasserstrom eingemischt – abgeschieden werden. Nach Einlauf des Schmutzwassers bis unterhalb des schräggestellten Lamellenpaketes und Übergang in die Aufwärtsströmung erfolgt dort die Sedimentation bei Passage der Lamellen.

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Der anfallende Schlamm rutscht an den Lamellen ab, wird im Schlammtrichter gesammelt und mit einer Schlammpumpe in Intervallen abgezogen und erreicht durch einen Schlammspeicher-behälter die Kammerfilterpresse. Ein Krählwerk zur Homogenisierung des Sediments und eine Schlammpegelmessung mit dem Ziel, das Sediment aus dem Lamellenabscheider möglichst trocken abzuführen, unterstützen die Kammerfilterpresse mit dem Ziel der Entwässerung des Schlammteppichs hin zu einem trockenen Filterkuchen.

Mit der Rückführung des Filtrats in den Wasserkreislauf über ein freies Gefälle in eine Pumpenvorlage mit Weitertransport erfolgt ein geringer Wasserausgleich durch minimale Frischwasserzufuhr. Dieser sorgsame Umgang mit Abwasser und Frischwasser kommt so in hohem Maße der Umwelt zu Gute.

Spektakulärer Standort erfordert spezielle Maßnahmen

Durch die kompakte Bauform der Anlage reiht sich die Leiblein-Wasseraufbereitung nahtlos in die Forderung nach platzsparendem Aufbau mit einem möglichst minimalen Eingriff in die Natur ein. Auch der Winterbetrieb durch die Lage auf ca. 1750 Metern über dem Meeresspiegel erforderte weitere zusätzliche Maßnahmen. Mit ihren geringen Abmessungen konnte die Filteranlage in ein geeignetes Gebäude integriert werden, das den Betrieb auch bei Temperaturen unter null Grad problemlos sicherstellt. Mit Blick auf die Zukunft ist die Leiblein-Anlage zudem semimobil ausgeführt. So kann nach Ende der Bauzeit diese an einen anderen Standort überführt oder aber auch nahezu beliebig erweitert werden.

* Klaus Bucher, Bucher Communications, Ratingen

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