Logistik-Dienstleistungen Kunststofflogistik – mehr als nur Transport und Lagerung
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Logistische Dienstleistungen für die Kunststoffindustrie erfordern Know-how, Erfahrung und jede Menge spezielles Equipment. Davon konnten sich die Mitglieder des Kunststoffland NRW im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung selbst ein Bild machen. Denn ausgerichtet haben die Veranstaltung diesmal die beiden Logistikspezialisten Greiwing logistics for you und Sievert Handel Transporte am Greiwing-Standort Wesel.

Greven/Lengerich – „Wenn sich die Kunststoffbranche trifft, ist meist das Thema Produktion tonangebend. Zusammen mit Sievert Handel Transporte haben wir diesmal einen Kontrapunkt gesetzt und gezeigt, wie groß die Bedeutung der Logistik in der Kunststoffindustrie inzwischen ist“, sagt Jürgen Greiwing, Geschäftsführender Gesellschafter von Greiwing logistics for you.
Während der Begriff früher fast ausschließlich für den Transport einer Ware von A nach B und allenfalls noch deren Zwischenlagerung stand, beschreibt er heute ein buntes Spektrum unterschiedlichster Leistungen. Zahlreiche Logistiker haben in den vergangenen Jahren massiv in Technik und Know-how investiert und sind nun in der Lage, Prozesse abzubilden, die noch vor Kurzem der Produktion zugerechnet wurden.
Rui Macedo, CEO der Sievert Handel Transporte und Mitausrichter der Mitgliederversammlung von Kunststoffland NRW, erklärt: „Mit unserem hohen Spezialisierungsgrad sind wir heute integraler Bestandteil der Wertschöpfungskette bei vielen unserer Kunden.“ Zum Portfolio gehören dabei die Importabwicklung samt Fiskalverzollung genauso wie die Homogenisierung, die Sortierung und Trocknung sowie das Abfüllen und die Qualitätsprüfung.
Getrieben wurde diese Entwicklung nicht zuletzt von der in den vergangenen Jahren guten Auftragslage in der Kunststoffbranche. Die Kombination aus vollen Auftragsbüchern und fehlendem Fachpersonal hat die Hersteller bewogen, vor- und nachgelagerte Prozesse auszugliedern, um ihre Ressourcen voll auf die Produktion konzentrieren zu können.
Greiwing und Sievert haben diesen Trend früh erkannt und ihre Dienstleistungspalette entsprechend ausgerichtet und erweitert. Erst jüngst habe z.B. Sievert die Lager- und Logistikfläche am niederländischen Standort Hardenberg verdreifacht, um dort für Kunden aus der Kunststoffindustrie künftig noch mehr Value Added Services erbringen zu können.
Kräftig investiert hat auch Greiwing und im Frühjahr diesen Jahres eine neue, mehr als 60 000 m2 große Niederlassung in Burghausen eröffnet. Rund 35 Millionen Euro hat das Familienunternehmen in den neuen Standort im bayrischen Chemiedreieck investiert. Zahlreiche Mehrwertdienste speziell für die Chemieindustrie können dort erbracht und Gefahrstoffe bis zur Wassergefährdungsklasse 3 gelagert werden.
Wie die Prozesse in der Praxis aussehen, davon konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild machen. Geschäftsführer Greiwing hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Gäste zu einem Betriebsrundgang einzuladen. Macedo: „Die Logistik wird häufig noch immer unterschätzt. Wer aber einmal mit eigenen Augen gesehen hat, wie umfangreich und anspruchsvoll allein die Anlagen- und Prozesstechnik ist, die wir und unsere Mitbewerber unterhalten, gewinnt schnell ein anderes Bild.“
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