Mischtechnik Funktionelle Beschichtungen von Granulaten

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Die Anforderungen an die Produkte in der Düngemittelindustrie werden immer komplexer. Heute werden auf Granulate vielfach funktionelle Beschichtungen aufgetragen, die z.B. die Nährstoffabgabe steuern sollen. Dafür wird eine intelligente Aufbereitungstechnik benötigt.

Ja nach Kundenwunsch erhalten die Granulate unterschiedliche Funktionalitäten.
Ja nach Kundenwunsch erhalten die Granulate unterschiedliche Funktionalitäten.
(Bild: Eirich)

Zur Herstellung von beschichteten Granulaten gibt es mehrere Methoden. Für gehobene Ansprüche erweist sich die Misch- und Granuliertechnik von Eirich als besonders wirtschaftlich. Der Mischer ist ausgestattet mit einem drehendem Mischbehälter und einem Mischwerkzeug, das je nach Bedarf geringe bis extrem hohe Misch­energien zur Verfügung stellt. In der Folge kann dieser Mischer ebenso gut mischen wie granulieren oder auch coaten – und dies in ein- und demselben Aggregat.

Die systembedingten Vorteile erlauben es, auf einer Anlage auch sehr unterschiedliche Rezepturen zu verarbeiten. Einfache Änderungen von Maschinenparametern im Granulierprozess ermöglichen es zudem, Granulate zwischen 100 µm und mehreren Millimetern Durchmesser herzustellen. Diese können ohne Umfüllen im Granuliermischer beschichtet werden. Für den Anwender bedeutet dies zum einen eine mögliche Produktvielfalt bei gleichbleibend hoher Produktqualität und zum anderen auch Zukunftssicherheit.

Event-Tipp der Redaktion Das 13. Schüttgut-Forum findet auch 2019 wieder im Rahmen der Förderprozess-Foren statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Eventseite. Programm, Erfahrungsaustausch und Rahmen des Forums sind top, wie uns Teilnehmer dieser Nutzwertveranstaltung bestätigen. Unsere Bildergalerien zum letztjährigen Event zeigen Impressionen der Veranstaltung sowie die Referenten des Schüttgut-Forums.

Bei der Beschichtung zeigt sich als Vorteil, dass die Materialbewegung im Mischbehälter das Entstehen gröberer Agglomerate weitgehend verhindert. Systembedingt braucht die Eirich-Technik keine schnell drehenden Messerköpfe, die gröbere Agglomerate zerteilen und dabei unerwünschten Feinanteil erzeugen.

Mehrere Beschichtungen führen zum Erfolg

Bei Düngemitteln sind heute oft mehrere Beschichtungsvorgänge hintereinander üblich. Auf das fertige Granulat wird z.B. eine Flüssigkeit aufgegeben, die sich sehr schnell auf alle Oberflächen verteilt. Durch Zugabe eines Härters erfolgt die Aushärtung. Sind mehrere Schichten gewünscht, wird wieder Flüssigkeit aufgegeben und wieder Härter. Beliebig viele Schichten sind möglich, bei Bedarf auch mehr als zehn. Die Nährstoffabgabe des Düngers kann damit gezielt eingestellt werden.

Die organische Polymerbeschichtung ist biologisch abbaubar. In ähnlicher Weise werden heute Grassamen mit Nährstoffen ummantelt auch, um das Korn schwerer zu machen und Abtrag durch Wind und Regen vorzubeugen. Hier ist im ersten Schritt das optimale Umhüllen des länglichen Kornes mit einem geeigneten Bindemittel von entscheidender Bedeutung – systembedingt mit Eirich schnell und vollständig möglich. Lokale Überfeuchtungen, wie diese z.B. beim Einsatz von Einwellenaxialmischern auftreten und zu Verklumpungen führen, werden zuverlässig unterbunden, so Eirich.

Neue Granulationsanlage für Diatomeenerde geht 2019 in Betrieb

Agripower Australia Limited betreibt Bergbau- und Verarbeitungsbetriebe im Norden von Queensland/Australien. Das Unternehmen besitzt eine der weltweit größten Lagerstätten für Diatomeenerde mit einer Abbaukapazität im Tagebau von mehr als einer Milliarde Tonnen. Das wichtigste Marktpotenzial liegt im Einsatz als Siliziumdünger und Bodenverbesserer. Dazu wird die Diatomeenerde in Granulate überführt, da die Maschinen zum Ausbringen von Bodenverbesserern auf ein granulatförmiges Produkt angewiesen sind. Der Rohstoff Diatomeenerde ist jedoch wegen seines geringen spezifischen Gewichts und seiner extrem porösen Struktur nur äußerst schwer in mechanisch erzeugte Granulate zu überführen. So enthält ein Milliliter Diatomeenerde mehr als eine Million Diatomeenschalen und deren Bruchstücke. Im Umgang mit dieser besonderen Herausforderung konnte sich Agripower auf das Know-how verlassen, das Eirich im Laufe von Jahrzehnten bei der Verarbeitung solcher Materialien erworben hat. Für die geplante Produktionserweiterung wird jetzt ein Eirich-Mischer neuester Bauart des Typs R33-72 (mit schräg stehendem Mischbehälter und sieben Kubikmeter Nutzfüllung) mit zwei nachgeschalteten Pelletiertellern (mit 4,5 Meter Durchmesser) installiert. Der Großteil des Granulierprozesses findet bereits im Mischer statt, während die Pelletierteller die Veredelung der Granulate und das Optimieren des Kornbandspektrums übernehmen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für dieses Jahr geplant. Weitere Produktionslinien dieses Typs sollen in den kommenden Jahren folgen.

Die Beschichtung von Granulaten wird auch in vielen Industrien erfolgreich eingesetzt, wenn Oberflächeneigenschaften gezielt verändert und damit verbesserte Anwendungseigenschaften erreicht werden sollen. Die Verwendung des Eirich-Mischers als multifunktionales Aggregat mit integrierter Trocknungsfunktion bietet hier eine Lösung. Die Granulate werden im Mischer mit der Lösung bzw. Suspension umhüllt und anschließend durch Einleiten von warmer Luft getrocknet. Durch mehrere auf diese Weise erzeugte Schichten erfolgt eine Aufkonzentrierung der gewünschten Komponenten auf der Granulatoberfläche. Ein aktuelles Beispiel sind Katalysatoren. Bei Bedarf ist es zudem möglich, im Mischer zu kühlen oder zu erwärmen, bis zu Mischguttemperaturen von 250 °C. Daher ist das Leistungsangebot von Eirich breit gefächert und reicht vom einfachen Mischer-/ Granulationsaggregat bis hin zur kompletten Anlage. An allen Standorten weltweit stehen Technika zur Verfügung, um das geeignetste Verfahren herauszufinden.Powtech: Halle 4A, Stand 409

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