Recycling von Altreifen Aus alten Reifen, mach' neuen Baustoff

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Wie ein Prozessadditiv Altreifen zu einem modernen Baustoff für langlebige Straßen verarbeiten lässt. Möglich wird das durch recycelte Altreifen und Vestenamer, ein Prozesshilfsmittel von Evonik Industries für die Gummi- und Bauindustrie.

Vestenamer von Evonik ermöglicht effizientes Recycling von Altreifen.
Vestenamer von Evonik ermöglicht effizientes Recycling von Altreifen.
(Bild: Wolfram Scheible / Degussa)

Essen – Autoreifen gehören auf die Straße? Stimmt schon. Aber seit rund zwei Jahrzehnten finden sie sich auch immer häufiger in der Straße. Das Autobahnnetz in Europa zählt heute fast 75.000 Kilometer und wird stets ausgebaut. Neben dem Neubau von Straßen und Brücken ist deren Instandhaltung eine essentielle Aufgabe, um den Verkehr und damit auch das wirtschaftliche Wachstum auf dem alten Kontinent aufrechtzuerhalten.

Für die öffentliche Hand bleibt die Qualität und Langlebigkeit von Straßen ein essenzielles Thema. Ein sich klar abzeichnender Bedarf an Hochleistungsbaustoffen für Straßen zur Vermeidung von Spurrinnen und Rissen – und damit zur Einsparung von Instandhaltungskosten – rückt verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Gleichzeitig sind die Rohstoffkosten für Asphalt, im speziellen für Stoffe zur Asphaltmodifikation, deutlich gestiegen und stehen im Widerspruch zum angestrebten Ziel des kostengünstigen Straßenbaus. Alternativideen müssen her.

Einen nachhaltigen und zugleich kosteneffizienten Ansatz für Straßenbau verfolgt Evonik. Mit dem Zusatz von Vestenamer, einem Prozessadditiv für die Gummiindustrie, ermöglicht das Spezialchemieunternehmen Gummimehl aus Altreifen zu einem gummihaltigen Asphalt zu verarbeiten. Der wiedergewonnene Werkstoff wird Straßenbaubitumen oder Straßenbauasphalten beigemischt, um die Qualität zu verbessern und die Dauerhaftigkeit von Straßenbelägen zu verlängern.

In den USA nutzt man gummihaltige Asphaltmischungen bereits seit vielen Jahrzehnten. Langzeitstudien haben dort eine deutliche Verbesserung der Langlebigkeit bewiesen. „Seit einigen Jahren wächst auch in Europa der Markt für elastomermodifizierten, also gummihaltigen, Straßenbelag“, sagt Frank Lindner, Senior Business Manager für Vestenamer. „Die positiven Eigenschaften sind offensichtlich, denn die Rissanfälligkeit der Straßendecke, Spurrinnen- und Schlaglochbildung werden erheblich vermindert – und die Nutzungsdauer damit verlängert.“

Auch eine weitere sinnliche Erfahrung spricht für einen Einsatz von gummimodifiziertem Bitumen: Das Gummimehl wird häufig für den offenporigen Asphalt – auch als Flüsterasphalt bekannt – eingesetzt, der zu einer Reduktion des Verkehrslärms führt. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass der Einsatz von höheren Gummimehlanteilen im Straßenbelag eine Lärmminderung um ein bis zwei Dezibel erzielen kann. Das sei ein großer Erfolg, da bereits eine Reduzierung um drei Dezibel wie die Halbierung des Verkehrsaufkommens empfunden werde.

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