Zugegeben: Auf den ersten Blick haben Industrie 4.0 und Landwirtschaft nicht viel gemeinsam. Ein großer getreideverarbeitender Betrieb in den USA setzt jedoch auf ein cloudbasiertes System, um die Ausfallzeiten in den Verladeprozessen und vor allem in den Becherwerken zu minimieren. Basistechnologie hierfür war Profinet.
Das System überwacht 296 Sensoren, u. a. Sensoren an Becherwerken, Zuführvorrichtungen und Lagern. Dabei wird proaktiv eingegriffen, wenn sich Probleme oder Abweichungen vom Normalzustand ergeben sollten.
(Bild: GE)
Wenn man Getreideverarbeitungsprozesse so problemlos wie möglich, ohne Ausfallzeiten, unerkannte Sicherheitsrisiken und unnötige Betriebskosten ausführen möchte, ist das Internet-of-Things wahrscheinlich nicht gerade die erste Option, an die man denkt. Und doch wurde hierfür ein cloudbasiertes System entwickelt und mit durchschlagendem Erfolg eingesetzt. Das System überwacht nicht nur die Zustände des Getreides sondern auch die Anlagenkomponenten und liefert den Anlagenfahrern wertvolle Informationen, sodass sie proaktiv handeln können.
Riceland Foods setzt ein von Temputech implementiertes Profinet-System ein, das Hunderte Sensoren überwacht und so zu deutlich optimierten Prozessen, höherer Sicherheit, geringeren Ausfallzeiten und zur Erfassung von umfangreicheren Betriebsdaten für kontinuierliche Verbesserungen beiträgt. „Zum ersten Mal haben die Anlagenfahrer in den Getreideverarbeitungsanlagen nicht nur Echtzeitzugriff auf Informationen sondern auch auf rund um die Uhr erfasste Datentrends, anhand derer sie nicht nur nachvollziehen können, was vor sich geht, sondern auch warum etwas vor sich geht“, beschreibt Adrian Merrill, Vice President of Operations and Corporate Development von Temputech, den Vorteil. „Dank dieser Trendanalyse erhalten Anlagenfahrer und Manager aller Ebenen bei Riceland einen detaillierten Einblick in die Vorgänge, die sie zur Entscheidungsfindung nutzen können. Besser als dies mit den herkömmlichen zu einem bestimmten Stichzeitpunkt eingereichten Tagesberichten möglich gewesen wäre.“
Neue Ideen für bekannte Herausforderungen
Die wachsenden Herausforderungen der Industrie, wie zum Beispiel Time-to-Market zu reduzieren sowie die Flexibilität und Effizienz zu erhöhen, sind nicht neu. Technologische Weiterentwicklungen wie Digitalisierung, Cloudanbindung und Aktivitäten von Standardisierungsgruppen, wie sie unter dem Dach von Industrie 4.0 zu finden sind, eröffnen jedoch neue Lösungen und neue Geschäftsideen. Eine wichtige Voraussetzung, um diese Konzepte in der Praxis umzusetzen, wird in einer leistungsfähigen und zukunftssicheren Kommunikationstechnologie gesehen. Daher treibt PI (Profibus & Profinet International) das Thema Industrie 4.0 voran. Heute schon besteht die Möglichkeit, dass Prozessdaten nicht nur in der lokalen Steuerung verarbeitet werden, sondern auch in Cloud-Anwendungen für die Ferndiagnose sowie zur Optimierung zur Verfügung stehen. Dazu dient eine offene leistungsfähige Kommunikation z. B. per OPC UA. Auch die Gerätediagnose, die eine Wartung (Condition Monitoring) von Geräten, Maschinen- und Anlagenteilen erlaubt, ist heute schon Realität.
Vernetzung von Sensoren und Betriebsmitteln
Das Temputech-System kombiniert GE Equipment Insight – ein Hard- und Softwaresystem für die Datenerfassung, Datenanalyse und die Remote-Verwaltung von Betriebsmitteln – mit einem Profinet-Industrial-Ethernet-Netzwerk, in dem Hunderte von Sensoren und sonstige Betriebsmittel in der Getreideverarbeitungsanlage sowie an Fördervorrichtungen und Becherwerken untereinander vernetzt sind. Das System bietet Datenübertragungsmöglichkeiten und Analysetools, die wertvolle Betriebsdaten liefern, auf die Anlagenführer und Manager des Unternehmens jederzeit vor Ort oder aus der Ferne per Internet zugreifen können.
Proaktive Verwaltung von allen Komponenten
Zusätzlich zur Bereitstellung von Daten für die Analyse liefert das System Informationen zur proaktiven Verwaltung der Zustände des Getreides und der Betriebsmittel. So können Probleme erkannt werden, noch bevor sie eine Gefährdung darstellen, und Betriebsmittel können rechtzeitig abgeschaltet werden, um den sicheren Betrieb aufrecht zu erhalten. „Zur Erntezeit ist es bei einem großen Lagerkomplex nichts Ungewöhnliches, wenn 25 mit Getreide beladene Lastwagen auf das Entladen warten“, erklärt Merrill. „Wenn dann ein Becherwerk ausfällt oder sich verklemmt, stehen die Lastwagenfahrer, Landwirte und Anlagenführer stundenlang herum und verlieren bares Geld, während die Anlage repariert wird.“
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Stand vom 15.04.2021
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