Pelletierung So wird Kohlenstaub in die richtige Form gebracht

Von Sabine Mühlenkamp |

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Weltweit fallen enorme Mengen an Kohlenstaub an. Mithilfe der Pelletierung können leicht dosierbare Granulate erzeugt werden, sodass sich für diese völlig neue Märkte eröffnen. Eine neue Untersuchung zur Agglomeration von Kohlenstaub zeigt die Möglichkeiten auf.

Das Eirich-Mischprinzip: Ein rotierender und geneigter Mischbehälter mit exzentrisch angeordnetem Mischwerkzeug sorgt für exzellente Ergebnisse für verschiedene Aufgaben in der Materialaufbereitung – hier bei der Pelletierung von Kohlenstaub.
Das Eirich-Mischprinzip: Ein rotierender und geneigter Mischbehälter mit exzentrisch angeordnetem Mischwerkzeug sorgt für exzellente Ergebnisse für verschiedene Aufgaben in der Materialaufbereitung – hier bei der Pelletierung von Kohlenstaub.
(Bild: Eirich)

In vielen Branchen fallen Stäube an, die entweder Wertstoffe sind (wie Kohlenstaub) oder noch Wertstoffe enthalten (z.B. Stäube aus metallurgischen Prozessen). Zum Handling der Wertstoffe bzw. zur Rückgewinnung von Wertstoffen aus Stäuben ist es erforderlich, die Stäube zu agglomerieren; der Fachmann spricht von Kornvergrößerung oder Stückigmachen. Je nach Anwendungsfall wird granuliert, pelletiert oder kompaktiert bzw. brikettiert.

Die Untersuchungen von Haver Engineering haben gezeigt, dass eine Überführung von feinen Materialien wie staubige Steinkohlefraktionen in nichtstaubende Partikelgrößen technisch machbar ist. Durch die mit der Agglomeration im Pelletierteller Haver Scarabaeus verbundenen Eigenschaftsverbesserungen z.B. gleichmäßige Partikelgrößenverteilungen der Granulate, verbesserte Fließ- und Streueigenschaften, Vermeidung von Entmischungen, angepasste Permeabilität sowie die sehr gute Dosierbarkeit können sogar neue Einsatzbereiche erschlossen werden.

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In nahezu allen Fällen ist dem Agglomeriervorgang ein Mischprozess vorgeschaltet, so auch bei dem von Haver Engineering eingesetzten Verfahren der Granulaterzeugung mit dem Pelletierteller. Die Gründe dafür sind: Die geringe Eigenfeuchte der Stäube bringt meist keine ausreichende Verdichtbarkeit. Für Recyclingprozesse müssen zudem oft weitere Materialien – wie Kohlenstoffträger – eingemischt werden. Deshalb werden die Stäube mit Flüssigkeiten, Bindemittel und oft auch Zusatzstoffen gemischt.

Mischer für Einsatz in Atex-Zone 20

Die Nachfrage nach explosionsgeschützten Misch- und Aufbereitungsmaschinen steigt ständig. Um dem in Zukunft noch besser gerecht zu werden, sind Eirich-Mischer jetzt auch als Gerät der Kategorie 1 für die Atex-Zone 20 im Mischbehälter lieferbar. Die Mischer sind mit ihrem Mischprinzip Multitalente der Materialaufbereitung in vielen Branchen und Anwendungen.

Für die kundenspezifischen Maschinenausführungen begleiten autorisierte Sachverständige den Mischer bereits von der Konstruktionsphase bis zur Einzelabnahme der fertigen Maschine. Dies erfolgt im Zuge einer EG-Einzelprüfung gemäß Anhang IX der Richtlinie 94/9/EG. Vor der Auslieferung wird jeder Mischer von dem entsprechenden Sachverständigen einer benannten Stelle nochmals abgenommen und eine EG-Einzelprüfbescheinigung zur Bestätigung der Konformität ausgestellt. Damit ist Eirich ab sofort noch besser in der Lage, seinen Kunden besonders wirtschaftliche Lösungen für alle Ex-Anwendungen im Bereich Mischen, Granulieren, Kneten und Dispergieren mit dem bewährten Mischprinzip anzubieten.

Bessere Verteilung führt zu gleichmäßigen Pellets

Die Mengen der zu verarbeitenden Stäube sind in aller Regel groß. Folglich gilt es, mit möglichst wenig Bindemittel auszukommen. Zudem müssen Feuchtigkeit, Bindemittel und Zusatzstoffe gleichmäßig verteilt werden, um ein ausreichend homogenes Produkt zu ergeben. Oft sollen auch Schlämme zur Befeuchtung eingesetzt werden.

Hier erweist sich der Einsatz der Eirich-Mischtechnik für den Anwender als vorteilhaft. Systembedingt erreicht man im Vergleich zu anderen Mischsystemen eine bessere Verteilung, was zu Einsparungen bei Zusatzstoffen und Bindemitteln führt. Der dafür eingesetzte Mischer hat in Baugrößen von einem bis 3000 Liter nur ein einziges Wirblerwerkzeug. Schnelllaufende, verschleißintensive Messerköpfe, wie bei Pflugscharmischern notwendig, sind überflüssig. Der Wirbler kann je nach Aufgabenstellung mit Werkzeuggeschwindigkeiten von mehr als 30 m/s laufen. Damit ist es möglich, hohe Scherkräfte zu erzeugen und Flüssigkeiten und Bindemittel sowie Zusatzstoffe schnell zu verteilen.

Bei der Aufbauagglomeration auf Pelletiertellern oder in Pelletiertrommeln bringt der Mischer neben Einsparungen bei den Bindemittelmengen auch gleichmäßige Festigkeiten der resultierenden Pellets. Ein typisches Beispiel ist das Mischen bzw. Coaten von feindispersem Eisenerzkonzentrat mit Bentonit. Hier laufen Mischer mit zwölf Kubikmeter Füllmenge im Kontiprozess mit einem Durchsatz bis 1200 t/h mehrere Monate ohne Unterbrechung. Dank der besseren Verteilung konnten die Bentonitmengen deutlich reduziert werden. Die bis 15 mm großen Pellets weisen eine gleichmäßig hohe Festigkeit auf, was für den Einsatz im Hochofen oder bei Verfahren der Direktreduktion erforderlich ist.

Der Einsatz für die Kohlenstaub-Pelletierung bei Haver Engineering belegt erneut die Vorteile der Eirich-Technik für die Herstellung von Pelletfeed. Beide Unternehmen helfen Interessenten, die jeweils besten Bedingungen für Agglomerationsprozesse zu finden. Technika an allen Standorten stehen dazu bereit.

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