Getriebemotoren Sicherer Getreideumschlag
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Die dänische Lachenmeier Monsun A/S ist auf die Projektierung und den Bau von Logistikanlagen für Schüttgüter wie Getreide, Ölsaaten und Futtermittel spezialisiert, wie das Fredericia Bulk Terminal. Im Sommer 2019 ging dies erfolgreich in Betrieb. Getriebemotoren spielen darin eine wichtige Rolle.

Fredericia Shipping wurde 1973 von Niels Jørgen Andersen gegründet und ist heute als Terminalbetreiber vielfältig aufgestellt. Außer dem Stammsitz im Hafen von Fredericia gibt es Anlagen in den meisten wichtigen dänischen Hafenstädten. Neben dem Hauptgeschäft mit Getreide und Futtermitteln ist das Unternehmen auch beim Handelsumschlag von Containern und Stahl aktiv. „Wir wollen nah bei unseren Kunden sein und mit ihnen wachsen. Das ist auch der Grund, warum wir uns auf das Abenteuer eingelassen haben, dieses Getreideterminal zu bauen, das von einem der größten dänischen Getreideexporteure genutzt wird“, erklärt Klaus G. Andersen. Er ist seit 25 Jahren Eigentümer und Geschäftsführer des Unternehmens Fredericia Shipping und des Fredericia Bulk Terminals und erläutert den Zweck der Investition in die Siloanlage: „Dänemark ist ein Großerzeuger von Getreide und Schweinefleisch. Da die Schweinefleischproduktion aber abnimmt, wird auch weniger Getreide als Futtermittel im Inland verbraucht. Der Bedarf an Exportkapazitäten für Getreide steigt entsprechend an, weshalb wir die Lachenmeier Monsun A/S beauftragt haben, das neue Getreidesiloterminal in Fredericia zu bauen.“
Verdoppelte Kapazität für den Export
Die Kapazität des im Sommer 2019 in Betrieb genommenen Getreideterminals beträgt 40.000 Tonnen, womit sich die Kapazität des Fredericia Bulk Terminals beinah verdoppelt hat. Das erfordert ein leistungsfähiges und zuverlässiges Fördersystem. Das Getreide wird mit Lastwagen entweder direkt von den Feldern oder aus Siloanlagen aus dem dänischen Inland beim Terminal angeliefert. Das Getreide wird gereinigt, getrocknet und sofort gelagert. Anschließend wird es zu Schiffen befördert und verladen. Einige Chargen werden auch auf Lastwagen verladen. Die Anlage kann zehn Lkw pro Stunde annehmen. Das entspricht 300 Tonnen je Stunde. Darauf sind alle Fördersysteme zum Befüllen der Silos sowie der Reinigungsanlagen ausgelegt. Beim Beladen der Schiffe müssen bis zu 600 Tonnen pro Stunde wieder aus den Silos abgeben werden. Fredericia Shipping entschied sich für Lachenmeier Monsun A/S aufgrund der Bauweise, Funktion und Preis.
Ein wichtiger Bestandteil der Anlage sind die über 40 Getriebemotoren verschiedener Bauarten und Größen, die von Nord Gear Danmark A/S, einem Unternehmen der Nord-Drivesystems-Gruppe geliefert wurden. Sie treiben die Förderbänder und Becherwerke zum Transport des Getreides an und machen das hohe Umschlagsvolumen überhaupt erst möglich. „Die Antriebssysteme von Getriebebau Nord haben sich bisher durch stabile Funktion in unserer Anlage bewiesen und wir sind mit den Antrieben sehr zufrieden“, bestätigt Klaus G. Andersen.
Christian Pedersen ist einer der beiden Teilhaber der Lachenmeier Monsun A/S im dänischen Sønderborg und gleichzeitig der Verkaufsleiter: „Wir arbeiten bereits seit über 20 Jahren zusammen. Die Niederlassung liegt in direkter Nähe zu unserem Unternehmen und Nord bietet eine sehr große Auswahl an Getriebemotoren, die ideal für das Schüttguthandling geeignet sind und sehr gut zu unseren Geräten passen.“
Die Antriebe sind im gesamten Werk verbaut, hauptsächlich als Hauptantriebseinheiten der Antriebsketten für die horizontale und vertikale Förderung. Auch in Aggregaten wie Toren, Ventilen und Lüftern kommen viele Antriebe zum Einsatz. Welche Getriebearten eingebaut werden, hängt vor allem von der Lage und dem Bauraum am Einsatzort ab. Ist der Platz sehr beengt, setzen die Planer bei Lachenmeier eher auf Flachgetriebe. Bei der Auswahl des richtigen Getriebemotors vertraut Pedersen auf das Know-how der Nord-Ingenieure: „Wir formulieren unsere Anforderungen und die unserer Komponenten an die Getriebemotoren, legen die anzuwendenden Betriebsfaktoren fest, also wie viele Stunden am Tag sie laufen, wie viele Jahre und in was für einer Umgebung sie eingesetzt werden etc. Nord macht uns dann einen Vorschlag, welcher Getriebemotor am besten für diese Anforderungen geeignet ist.“
Für jede Umgebung die richtige Ausstattung
In explosionsgefährdeten Bereichen wurden Atex-geeignete Antriebe ausgewählt. In einem Getreideterminal mit brennbaren Stäuben sind das zum Beispiel die Innenbereiche. Dabei wird die Klassifizierung des Bereichs und der Grad der Staubentwicklung berücksichtigt. Alle innen verbauten Getriebemotoren gehören normalerweise in die beiden unteren Kategorien Atex-Zone 22 oder Atex-Zone 21.
Im Außenbereich verbaute Antriebe lässt Lachenmeier Monsun mit einer korrosionsbeständigen Offshore-Lackierung ausstatten. Gerade in einem Schüttgutterminal an einem Seehafen ist das Umgebungsklima sehr rau. Feuchte, Regen, Salz, Staub und Dreck setzen den Antrieben im Außenbereich zu. Von extra angefertigten aufwendigen Motorenabdeckungen hat Lachenmeier Abstand genommen wie Pedersen erläutert: „Diese Gehäuse zur Abdeckung sind sehr groß und in ihrer Herstellung nicht sehr zweckmäßig. Aus diesem Grund verwenden wir jetzt eine spezielle Oberflächenbeschichtung und ich muss sagen, dass der Lack der Antriebe sehr hochwertig ist. Wir haben weltweit zahlreiche Getriebemotoren verbaut, draußen und auch in Hafengebieten. Sie sind alle so gut erhalten, als hätten sie eine Abdeckung. Erst vor zwei Wochen habe ich ein Werk in Estland besucht, das wir vor sechs Jahren errichtet haben und alle Getriebemotoren sind wie neu, selbst wenn sie außen verbaut wurden.“
Energieverbrauch steht immer im Fokus
Bis auf die Atex-Ausführungen erreichen alle verbauten Getriebemotoren die Energieeffizienzklasse IE3. Lachenmeier berechnet die Energieanforderungen für den jeweiligen Getriebemotor sehr genau, sodass keine Energie verschwendet wird, und achtet sehr auf die richtige Effizienzklasse, um den Energieverbrauch wo immer möglich zu reduzieren. Um die Wartung oder eventuelle Reparaturen zu vereinfachen, setzt Lachenmeier auf Getriebemotorausführungen mit Schrumpfscheibe. So ist es bei Bedarf einfacher, das Getriebe von der Welle zu entfernen. Für die Becherwerke ist die optionale Rücklaufsperre ein unerlässliches Ausstattungsmerkmal. Das Getreide sorgt im Vertikalförderer für einer starke einseitige Belastung und wenn es zu einem Stromausfall oder eine anderen Betriebsstörung kommt, fällt es einfach zurück. Das kann das Becherwerk zerstören. Dank der Rücklaufsperre kann der Motor nicht reversieren und das Becherwerk bleibt einfach stehen und kann erneut gestartet werden.
Christian Pedersen ist zufrieden: „Unsere Zusammenarbeit bei der Auswahl des korrekten Getriebemotors funktioniert hervorragend. Wir erhalten einen erstklassigen und kundennahen Support, fast als wäre Nord eine Abteilung unseres Unternehmens. Selbstverständlich überzeugen die Produkte auch durch ihre Qualität. Dass wir den Service für einen der Getriebemotoren in Anspruch nehmen müssen, kommt sehr selten vor. Im Grunde ist es das Gesamtpaket, das stimmt.“
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