BGR Rohstoffbericht 2020 Sand und Kies erstmals auch wertmäßig bedeutendste heimische Rohstoffe

Quelle: Pressemitteilung |

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Ist die Rohstoffversorgung für den Industriestandort Deutschland gesichert? Wie viel Rohstoffe produzieren wir im eigenen Land und was muss importiert werden? In welchem Maß kann das Recycling unseren Rohstoffbedarf decken? Zur Beantwortung dieser und anderer wichtiger Fragen liefert der neue Rohstoffsituationsbericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die wichtigsten Fakten auf Basis aktuell verfügbarer Daten.

Deutschland hat im Jahr 2020 rund 602 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe produziert ein leichtes Plus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auffällig: Sand und Kies sowie gebrochene Natursteine sind mit einem Förderanteil von zusammen erneut mehr als 80 Prozent nicht nur mengenmäßig, sondern erstmals auch vom Wert her die bedeutendsten deutschen Rohstoffe. Der Gesamtwert dieser Baurohstoffe lag bei rund 3,7 Mrd. Euro (2019: ca. 3,4 Mrd. Euro). Die Produktionsmenge heimischer Energierohstoffe war 2020 dagegen rückläufig (−14,5 Prozent) und belief sich auf rund 107 Millionen Tonnen Braunkohle, etwa 2 Millionen Tonnen Erdöl sowie rund 6 Milliarden Kubikmeter Erdgas, Erdölgas und Grubengas. Zudem wurden ca. 5 Millionen Kubikmeter Torf gewonnen. Insgesamt lag der Wert der heimischen Rohstoffproduktion bei 10,6 Milliarden Euro und damit um 7,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Heimische Rohstoffe allein decken nicht den Bedarf

Mit heimischen Rohstoffen allein kann der Bedarf der deutschen Wirtschaft aber nicht gedeckt werden. „Deutschland bleibt weiterhin bei vielen Rohstoffen stark von Importen abhängig“, betont Sören Henning, Koordinator des Berichts zur Rohstoffsituation.

Der seit 1980 jährlich erscheinende Bericht zur Rohstoffsituation ist eine Gesamtdarstellung der Situation der nichterneuerbaren Rohstoffe für Deutschland. Mit dem Bericht informiert die BGR die Bundesregierung, die deutsche Wirtschaft und die Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen zur Rohstoffproduktion im eigenen Land, zum deutschen Außenhandel, zur Entwicklung der Rohstoffpreise sowie zum Rohstoffverbrauch mit Blick auf die Versorgungssituation Deutschlands mit Rohstoffen. Zudem wird auch die Entwicklung auf den internationalen Rohstoffmärkten dargestellt und bewertet. Datengrundlage für die Studien sind die bei Veröffentlichung verfügbaren Zahlen und Fakten des jeweiligen Vorjahres.

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