Pulver- und Schüttgut-Mekka Powtech 2014 ruft nach Nürnberg

Von Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

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Vom 30. September bis 2. Oktober 2014 ist wieder Powtech-Zeit. Die Leitmesse für Verfahrenstechnik, Analytik und Handling von Pulver und Schüttgut versammelt auf dem Messegelände in Nürnberg mehr als 700 Aussteller aus 25 Ländern.

Um die 17000 Fachbesucher werden auch in diesem Jahr auf der Powtech erwartet.
Um die 17000 Fachbesucher werden auch in diesem Jahr auf der Powtech erwartet.
(Bild: Nürnberg Messe)

Sobald Rohstoffe, Zwischen- oder Endprodukte als Pulver oder Schüttgüter anfallen, sind Apparate zum Zerkleinern, Mahlen und Sieben nicht weit. Das im Produktionsprozess aber mehr als die einzelnen Prozessstufen gefragt sind, wird die Powtech wieder unter Beweis stellen.

„In Nürnberg finden Planer und Betreiber von Anlagen der Pulver- und Schüttgut verarbeitenden Industrie auch viele Lösungen für das Verketten dieser Prozessstufen“, sagt Willy Viethen, Veranstaltungsleiter bei der Nürnberg Messe. Das die Messe ein breites Fachpublikum anspricht, zeigt der stetig wachsende Besucherstrom der im 18-Monats-Turnus stattfindenden Veranstaltung – fast 17.000 Tickets konnten im letzten Jahr verkauft werden.

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Bereits bei der Warenannahme geht ohne Big-Bags, Container und Silos nichts. Danach stellt sich die Frage nach der Art der Fördermethode: mechanisch oder pneumatisch – also Becherwerke, Schnecken, Trichter, Vibratoren und Förderbänder sowie Saug- und Druckförderanlagen. Dass die klassische mechanische Verfahrenstechnik immer stärker von Automatisierungstechnik durchdrungen ist, wird die Fachmesse einmal mehr unter Beweis stellen.

Ohne Rezepturverwaltung, Batch-Steuerung und eine glasklare Rückverfolgbarkeit ist heute fast keine Anlage mehr fahrbar. Mithilfe verschiedenster Feldinstrumente und Prozessleitsysteme landen Schüttgüter in Siebmaschinen und Mahlwerken, die sie in der gewünschten Qualität verlassen, um sich schließlich auf den Weg in Abfüll- und Palletieranlagen zu machen.

Aussteller-Statement: Was bewegt Anwender in der Füllstandmesstechnik für Schüttgüter?
Aussteller-Statement: Volker Lenz, Krohne Messtechnik

Volker Lenz, Krohne Messtechnik: „Auf der Suche nach Messtechnik für Schüttgut und angegliederte Prozesse kommen die Anwender mit sehr unterschiedlichen Problemstellungen zu uns. Kompetenz und Erfahrung in Schüttgutanwendungen sollten durch ein passendes Produktportfolio ergänzt werden, bei dem der Kunde zwischen verschiedenen Messprinzipien und Geräteausführungen wählen kann. Der Kostendruck wird auch Thema sein, hier hilft nur eine ganzheitliche Betrachtung der Kosten pro Messstelle. Dazu gehören bei Füllstandmessungen z.B. die Kosten für eine Druckluftspülung oder anzupassende Pro- zessanschlüsse. Die Gerätepreise allein sind nicht mehr so ausschlaggebend, denn Technologien wie geführte Mikrowellen oder Freistrahlradar sind auch in Basisvarianten verfügbar und preislich eine echte Alternative gegenüber der Anschaffung und Installation von Schaltern.“ Halle 6, Stand 419

Kaltmahl-Experten unter sich

Neben Vertretern der Chemieindustrie sollten auch Food- und Feed-Spezialisten einen Blick auf die Ausstellerliste werfen. Ein besonderes Augenmerk wird die Powtech auf das kryogene Mahlen legen. Bei dem Verfahren sorgt flüssiger Stickstoff, seltener Trockeneis, in einem geschlossenen System für aromaschonende Prozessbedingungen. Diese Art der mechanischen Zerkleinerung reduziert Verklebungen bei öl- und fetthaltigen Produkten.

(Bildergalerie der Live-Explosionen auf der Powtech 2013)

Live-Explosionen auf der Powtech 2013
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Zudem wird damit eine Feinvermahlung empfindlicher Produkte möglich, ohne deren Eigenschaften z.B. durch Oxidationsprozesse zu verändern. Das kryogene Mahlen erfordert nicht nur die exakte apparative Auslegung der Mühle, sondern auch eine darauf abgestimmte Versorgung mit tiefkalten Gasen, Trockeneis oder anderen Kältemitteln sowie eine Regelung des Kältemittelflusses.

Über 60 Aussteller zeigen in Nürnberg Anlagen, Ausrüstungen und Betriebsbedarf für das Kaltvermahlen – von Zerkleinerungstechniken bis zu Industriegasen. Am Gemeinschaftsstand „Innovation made in Germany“ in Halle 6 präsentieren junge Unternehmen, die nicht älter als zehn Jahre sind und ihren Firmensitz in Deutschland haben, ihre Neuentwicklungen. Der Stand wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

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