Intelligente Impulssteuerung Magnetventilsteuerung senkt Betriebskosten von Entstaubungsanlagen
Anbieter zum Thema
Steigende Stromkosten, strenge Umweltauflagen: Für die Industrie wird das Thema Energieeffizienz immer wichtiger. Das gilt auch für den Betrieb von Entstaubungsanlagen, die Schadstoffe aus der Luft ihrer Produktionshallen filtern. Eine neue Magnetventilsteuerung sorgt für die automatische und wirksame Reinigung dieser Filter und hilft so, Energieverbrauch und -kosten deutlich zu verringern.

Bei der industriellen Luftreinigung kommen häufig Filtrationsabscheider zum Einsatz, die entweder mit Speicherfiltern oder regenerierbaren Filtern ausgestattet sind. Letztere haben einen deutlichen Vorteil, denn sie werden mechanisch oder mit Druckluft gereinigt und müssen deshalb nicht regelmäßig ausgetauscht werden. Regenerierbare Filtersysteme werden entweder mechanisch durch Rütteln gereinigt, oder mit Druckluftstößen im Pulse-Jet Verfahren. Da die Abreinigungsleistung bei der Filterreinigung mit Druckluftimpulsen sehr hoch ist, wird dieses Verfahren bevorzugt angewendet.
Effiziente Steuerung der Luftstöße
Eine Herausforderung beim Betrieb von Entstaubungsanlagen mit Druckluftimpuls-Abreinigung ist die effiziente Steuerung der Luftstöße. Erfolgen sie in zu kurzen Abständen, ist der Energieverbrauch relativ hoch und es kann sich kein hilfreicher Filterkuchen bilden, der die Partikel-Abscheidung unterstützt. Sind die Abstände zwischen zwei Impulsen dagegen sehr groß, steigt der Stromverbrauch der Absauganlage aufgrund des zugesetzten Filters stark an und ihre Absaugleistung lässt deutlich nach. Durch eine optimale Einstellung der Abreinigungsintervalle können also die Betriebskosten des Filters erheblich gesenkt werden.
Schnelle und einfache Bedienung
Mit der Magnetventilsteuerung HE 5712 wird die Abreinigung in den Abständen durchgeführt, die für die jeweilige Anlage optimal sind. Die HE 5712 kann bis zu acht Magnetventile (24 V DC/1 A) differenzdruck- oder zeitabhängig ansteuern, um Gewebefilter durch das Pulse-Jet-Verfahren abzureinigen. Um den richtigen Zeitpunkt dafür zu ermitteln, verfügt die Steuerung über einen internen Sensor für die Differenzdruckmessung (0…35/90/450 mbar). Neben der Entstaubungsanlage überwacht die HE 5712 auch den Ventilstromkreis und gibt Alarm bei Überstrom oder Unterbrechung. Die Bedienung der Magnetventilsteuerung erfolgt über eine Folientastatur, an der das Personal die gewünschten Impulsfolgen für die Druckluftstöße bzw. die Differenzdruckschaltschwellen eingibt (∆p Reinigung, ∆p low Alarm, ∆p high Alarm und ∆p Nachreinigung).
Da das Menü mit einer eindeutigen Symbolik versehen ist, kann die Magnetventilsteuerung problemlos auch an Entstaubungsanlagen für den internationalen Markt eingesetzt werden. Dank der im Sichtbereich des Personals montierten 7-Segment-Anzeige und der selbsterklärenden Differenzdrucksäule (U-Rohr-Symbolik) hat der Anlagenführer den Filterzustand sowie den Differenzdruck und das angesteuerte Ventil jederzeit gut im Blick. Ein Überstrom oder eine Unterbrechung des Ventilstroms kann deshalb über die LED-Anzeige schnell erkannt werden. Ein weiterer Vorteil der ∆p-Anzeige ist die automatische Skalierung entsprechend des gewählten Messbereichs und der gewünschten Schaltschwellen (smart scale). Bei Bedarf kann der Bediener aber auch selbst in die Steuerung eingreifen und den Befehl zur Abreinigung bzw. Nachreinigung manuell über ein Tastsignal am entsprechenden Eingang der HE 5712 geben.
Verschiedene Gerätevarianten verfügbar
Von herkömmlichen Magnetventilsteuerungen unterscheidet sich die HE 5712 nicht nur durch ihre intuitive Benutzeroberfläche. Sie ist auch in zwei verschiedenen Varianten erhältlich. Während beim kompakten Modell die Lage der Ventile den Standort der Steuerung bestimmt, erlaubt die neue modulare Version die Installation des Bedienpanels bis zu 100 m von der Steuereinheit entfernt an der Anlage. „So weiß das Personal immer über den Anlagenstatus Bescheid und kann im Fall der Fälle sofort eingreifen“, erklärt Werner Brandis von Axxeron Hesch einen der Vorteile der neuen modularen Variante.
Benutzerfreundlich ist auch der Aufbau des Gehäuses der Steuerung: Die kompakte Version kommt nach einem Re-Design ohne Schrauben aus und verfügt über ein Scharnier, so dass sie schnell montiert und geöffnet werden kann, ohne dass dabei gleich der ganze Gehäusedeckel entfernt werden muss. Die modulare Version ist dagegen als Fronttafel gestaltet und lässt sich daher in eine Schaltschranktür einbauen. Bei dieser Variante der HE 5712 verringert sich der Verdrahtungsaufwand für den Anwender deutlich, da die Steuereinheit mit ihren Anschlüssen nah an den Ventilen montiert wird. Die HE 5712 unterstützt das Precoating und ist auch in der Version HE 5712 PV mit Pilotventilen lieferbar. Als explosionsgeschütztes Betriebsmittel darf die Kompaktsteuerung in der Atex-Zone 22 betrieben werden.
Software ermöglicht gleichzeitige Parametrierung mehrerer Steuerungen
„Das Besondere an unseren Steuerungen HE 5712 und HE 5731 (Steuerung für bis zu 64 Ventile) ist, dass sie unabhängig vom Modell und der Installationsart immer gleich zu bedienen sind“, sagt Brandis. Kennt man die eine, kann man auch die andere ohne Einarbeitungszeit bedienen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch das optional erhältliche PC-Tool „EasyTool Controls“, mit der die Parametrierung der Magnetventilsteuerung vorgenommen wird. „Der Bediener gibt alle erforderlichen Werte am PC ein und überträgt sie anschließend per USB-Kabel auf das Gerät. Er muss die Einstellung nicht mit den Bedientasten vornehmen. Das ist dann sehr praktisch, wenn man mehrere Steuerungen mit denselben Werten programmieren will.“
Das neue modulare Konzept der HE 5712 bringt auch eine deutliche Erleichterung bei der Schaltschrankmontage der Steuerung mit sich. Der Anschluss der Leitungen erfolgt jetzt über ein einziges Hutschienenmodul; in die Schaltschranktür führt lediglich ein Patchkabel.
(ID:49553114)