ACHEMA 2015 – Trendbericht Schüttguttechnologie Charakter von Schüttgütern gewinnt zunehmend an Bedeutung
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Damit Schüttgüter reibungslos durch die chemische Produktion gelangen, müssen die Charaktereigenschaften der Feststoffe bekannt sein. Um die Feststoffprozesse besser zu verstehen, gewinnen Simulationsverfahren zunehmend an Bedeutung. Welche Techniken am besten geeignet sind, verrät die diesjährige ACHEMA 2015 vom 15. bis 19. Juni 2015. Aber auch die Themen Sicherheit und Urban Mining werden auf dem Messegelände in Frankfurt am Main eine zentrale Rolle einnehmen.

Schüttgüter kommen in allen Branchen vor - von der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, in Chemiekonzernen, der Automobilproduktion bis zur Biomasseverarbeitung und in der Abfallwirtschaft. Häufig sind Partikel mit speziellen Eigenschaftsprofilen der Schlüssel für neue Produkte, wenn man an die Entwicklung von Kompositmaterialien, Brennstoffzellen oder Katalysatoren denkt. Zudem lassen sich mit der Modifikation von speziellen Oberflächeneigenschaften, Größe und Partikelverteilungen besondere Wirkstoffe für die Kosmetik- und Pharmaindustrie entwickeln.
Auch der Siegeszug von häuslichen Kaffeeautomaten mit Pads und Kapseln wäre ohne Know-how der Partikeltechnologen undenkbar, genauso die Entwicklung von Tütensuppen und Fertigmischungen. Hier liegt beispielsweise die Kunst darin die Mischung entmischungsfrei abzupacken. Abgesehen davon ist es günstiger, nur das getrocknete Produkt statt ein bereits in Wasser gelöstes zu transportieren.
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8. Schüttgut-Forum
Sicherer Materialfluss – optimale Förderung von Schüttgütern
Viele Verfahren für den Umgangen mit Schüttgütern, wie das Sieben, Mischen oder Zerkleinern, haben sich vom Grundprinzip in den vergangenen hundert Jahren nicht verändert. Das bedeutet jedoch nicht, dass es bei diesen Verfahren keine Innovationen mehr geben könnte. Die mechanische Verfahrenstechnik, die klassischerweise auf der ACHEMA die Hallen 5 und 6 belegen, erlebt gerade eine Renaissance.
Strategische Rohstoffe
So werden immer komplexere Produkteigenschaften bei gleichzeitig steigenden Qualitätsansprüchen gefordert. Dazu gehört beispielsweise, dass die Partikelgrößen immer feiner werden. Noch vor 20 Jahren hat man sich eher im Mikrometer-Bereich bewegt, inzwischen ist die Nanotechnologie in der Praxis angekommen. Dementsprechend werden auch immer feinere Verteilungen gefordert.
Wirtschaftlich hoch interessant ist auch das Thema der strategischen Rohstoffe, und dies sind bei weitem nicht nur die viel zitierten seltenen Erdmetalle, sondern auch andere Metalle, wie Gold und Indium. Wie lassen sich solche Rohstoffe wirtschaftlich recyceln? Hier ist in Zukunft die Erfahrung der Schüttguttechnologen gefragt. Schließlich steht neben der thermischen Aufarbeitung am Anfang der Aufbereitungskette immer das Brechen, Shreddern und Sortieren, also klassische Einsatzfelder von Schüttguttechnik.
Schüttgut – eine Herausforderung für Anlagenbetreiber
Während das Verhalten von Flüssigkeiten mittlerweile gut erforscht ist, stoßen Anwender beim Umgang mit Pulvern, Stäuben und Granulaten durchaus auf Überraschungen. Insbesondere Apparate- und Anlagenbetreiber können ein Lied davon singen. Was macht den Umgang mit Schüttgütern so schwierig?
Während sich das eine Produkt leicht abfüllen lässt, neigt das nächste zum Brücken bilden und wiederum ein anderes schießt wie eine Flüssigkeit durch die Leitungen. Es gibt Produkte, die sich bei identischen Abfüllversuchen immer unterschiedlich verhalten oder – schlimmer noch – erst beim vierten Abfüllversuch ins Stocken geraten und damit alle bisherigen Erkenntnisse zunichte machen. Auch die Schüttguthistorie spielt eine Rolle, die Verdichtung von Partikeln ist bei Förder- und Abfüllprozessen nicht zu vernachlässigen.
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